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Ja, das war von Frau Merkel vielleicht doch etwas zu blauäugig. Geregelt heißt im Sprachgebrauch der meisten Leute aber eher (ab)ger(i)egelt. Wenn Millionen vor der Tür stehen, stelle ich mir eine ausgiebige, sorgfältige Überprüfung jedes einzelnen auch ziemlich aufwendig vor. Und woher soll man die erforderlichen Informationen wirklich kriegen? Aus der super intakten Verwaltung eines zerbombten Ursprungslandes, die ein unglaubliches Interesse daran hat, sich noch um die zu kümmern, die eh schon abgehauen sind - sei es aus Angst und Hoffnungslosigkeit oder um den bösen Westen endlich mal einen auf die Glocke zu geben?

Es wäre ja so schön, eine einfache Lösung für die Probleme zu finden, ohne dass auch welche in Mitleidenschaft gezogen werden, die es nicht sein sollten.

Als wir vor einigen Jahren Besuch aus Haiti hatten, ging das auch. Wochenlang musste ich für irgendwelche Papiere rumrennen. Von Bürgschaften bis Kontoauszügen waren die Mitarbeiter auf den Ämtern extrem sorgfältig bei der Überprüfung. Dass es in Haiti keine funktionierende Verwaltung gab, die die entsprechenden Papiere ausgibt, entlockte der Mitarbieterin auf dem Amt nur ein leichtes Lächeln.

Heute Morgen sagten sie nur, es ware ein Syrer, dessen Asylantrag abgelehnt wurde und er hätte schon versucht sich das Leben zunehmen.
Für mich stecken da viele offene Fragen dahinter.

Ich bin zu 100% Thorstens Meinung. Absolute Kontrolle bei einer derartigen "Überschwemmung" dürfte utopisch sein. Allerdings hat man meinem laienhaften Verständnis nach nicht mal ansatzweise den Versuch unternommen, etwas "selektiver" vorzugehen. "Blauäugig" trifft es meiner Meinung nach auch ganz gut.
Nun realisiert man halt, dass doch nicht alles Ärzte und Ingenieure waren. Welch Überraschung.
Die Tat des Syrers in Ansbach ist eine absolut logische Konsequenz, wie wir sie mit Sicherheit in der nächsten Zeit noch häufiger erleben werden.
Es war wohl ein Flüchtling, der nur "geduldet" war und, so wie mein Kenntnisstand aktuell ist, in einem Jahr wieder nach Syrien zurückgemusst hätte.
Nun versetze man sich in seine Lage: Der hat in seinem Leben evtl. mehr als genügend Terror und Tod gesehen und deshalb in der Hoffnung auf ein besseres Leben Alles daheim hinter sich gelassen. Dann geht's monateleng übers Mittelmeer. Das ist - wie wir wissen - sicher auch nicht schön.....

Und dann kommt man an im ersehnten Deutschland, wo dem Hörensagen nach Alles besser ist, nur um kurz drauf zu erfahren, dass die komplette Hölle, durch die man auf der Flucht und davor gegangen ist, vollkommen umsonst war und man einfach wieder zurückgeschafft wird. Nunja, es ist wohl verständlich, dass sowas aus Einem einen komplett kaputten Menschen machen kann, der sich am Ende denkt: "Dann reicht's halt jetzt und zum Abschied erledige ich zusammen mit mir noch ein paar von den reichen Säcken, denen es eh schon immer viel zu gut ging".

D.h. wer hier einwandert, braucht eine Zukunft, eine Perspektive. Einfach mal Millionen reinholen und die Hälfte danach wieder rausschaffen, wird extremst nach hinten losgehen. Das was in Ansbach passiert ist, wird sich mehrfach an anderer Stelle wiederholen.
Und da haben wir wieder das, was ich vor einem guten halben Jahr schon immer gesagt hab: Wenn man sie reinholt, dann RICHTIG!

Junge, entwurzelte Männer aus Kriegsgebieten einer anderen Kultur..... was hast du da für Fragen offen?

Warum ist der Asylantrag abgelehnt worden ist, obwohl er aus einen Kriegsgebiet kommt ?

Warum würde er nicht betreut, wenn er Selbstmordgefährdet war ?

Solche Fragen stellt Du Dir wohl nicht.

Nicht immer. Meine Frau war schon Übersetzerin vor Gericht bei Flüchtlingen bzw. Asylverfahren. Da könnte sie dir bei dem Unterstrichenen einiges erzählen, würde sie nicht der Schweigepflicht utnerleigen.

Wahrscheinlich weil die Tatsache, dass jemand aus einem Kriegsgebiet kommt keinen Asylgrund darstellt?

http://www.bamf.de/DE/Migration/AsylFlu ... -node.html
"Notsituationen wie Armut, Bürgerkriege, Naturkatastrophen oder Perspektivlosigkeit sind damit als Gründe für eine Asylgewährung ausgeschlossen."

Zum Gedenken haben sich sich Menschen beim OEZ versammelt, um Blumen niederzulegen. Da sind dann auch Leute aufgetaucht, die gewisse Dinge skandiert haben:

- Wir töten Euch alle !

- Ihr könnt Euch nicht vor uns verstecken !

- Wir schlachten Euch alle ab !

Die Polizei war dann ziemlich schnell aktiv und hat die Gruppe der Trauernden von den IS Sympathisanten getrennt. Was da wohl jetzt passiert? Man würde erwarten, dass die zumindest ALLE erfasst werden. Ob das passiert ist ?

UND: Darüber habe ich in den Medien nichts gelesen.

Warst Du vor Ort?

Mittlerweile habe ich in den Nachrichten gehört, dass er nach Bulgarien abgeschoben werden sollte....Erstaufnahmeland.
Darauf können wir uns ja immer beziehen. Flüchtlinge kommen selten über die Nordsee zu uns.
Das haben sie schon fein gelöst in den Dublin-Verträgen.

Wenn es einem Menschen nur um Sicherheit vor Krieg geht, ist Bulgarien ja auch ausreichend.

Ich kann auch nicht einfach in jedes beliebige Land dieser Welt gehen und dort wohnen/arbeiten/alimentiert werden wollen.

Bulgarien schafft es nicht mal sich um die eigenen Leute zu kümmern.
Deutschland kommt sehr gut weg, wenn man die Dublin-Verträge sieht und schiebt die Probleme auf die Ausgrenzen ab. Die Italiener haben schon vor vielen vielen Monaten um mehr Unterstützung gebeten.

Mit wundert es nur, wie man in einen Flüchtlingsheim Chemikalien zum Bombenbau finden kann ohne vorher was beobachtet zu haben.

Ok, diese Information war wohl falsch. Man spricht von einer Wohnung.

Man versucht dort ja den Menschen auch möglichst viel Privatsphäre zu lassen. Wenn sich dann die Zimmergenossen einig sind, daß sie ein Bömbchen bauen wollen kriegt das vermutlich so schnell keiner mit.