Tja, wodran hat es gelegen?? Die Frage stell ich mir inzwischen seit rund 20 Stunden und ich finde keine echte Antwort. Ausreden wie Wetter oder Schmerzen im Fuß... alles Mist und Blödsin! Auch meine Ernährung passte eigentlich! Sortieren wir es mal:
Wetter: Zählt nicht, es ist hier seit Wochen immer wieder so warm und sonnig gewesen. Ich habe einige Läufe genau bei solchem Wetter gemacht (gerade die Langen). Zudem warem immer wieder schattige Stücken mit einer frischen Briese dabei, so dass man gut runterkühlen konnte! = zählt nicht!
Ernährung: In FFM hatte ich viel zuwenig gegessen und zahlte bei km 28-30 ca. mit brutalen Krämpfen. Zum einen hatte ich zuwenig Gels geplant zum anderen kamen auch noch sehr frische Temperaturen dazu. Das sollte diesmal nicht passieren. Ganz einfache Lösung: alle 5 km ein Gel, etwas Wasser und dann passt das! Leider hatten sie bie Rossmann nur eine Sorte der Multipower Gels, als nahm ich auch noch 5 Powerbar Gels mit. Beide kenn ich aus den letzten Jahren und beide haben immer gute Dienste erwiesen! Und es ging auf! Keine Krämpfe, kein Hunger alles im grünen Bereich. Aber, die Powerbar teile zwangen mich irgendwie zu dem einen Dixi-Stopp. Ich weiß nicht, ob die was an der Rezeptur geändert haben?! Kein Plan! Egal, die Aurede laß ich nicht gelten!
Schmerzen im Mittelfuß: Ja, das tat schon etwas weh. Aber zwischen km 38 und 42 war es auch wieder ok. Sprich, dass kein echter Grund gewesen sein!
Falsche Schuhe: Ich war mir nicht ganz einig welchen Schuh ich laufen sollte. Die langen Läufe habe ich überwiegend mit dem Kayano 17 gemacht. Der ist aber durchaus schon etwas ausgelutscht. Den Saucony Cortana von FFM habe ich hingegen eher wenig bei den langen Läufen getragen, so dass ich mich dann eben gegen diesen und für den Kayano entschieden habe. Vielleicht rühren hier die Probleme mit dem Fuß her... egal! Auch dass ist in meinen Augen nur eine kleine Ausrede, die keine Ursache für ein Versagen darstellen kann!
Training: Der Plan sollte eigentlich für 3:45 ca. gut sein. Ausgefallen sind wirklich nur eine handvoll Einheiten. Der Puls und die Pace entwickelten sich super und gefühlt war ich nie so stark beim Laufen, wie aktuell! Auch fühlte sich die Pace über 21-25 km absolut gut an. Das Puls war auch im GA1 Bereich. = um ehrlich zu sein, wüßte ich aktuell nicht unbedingt, was ich an dem Plan ändern würde.
Wo liegen also die Gründe für das Scheitern?!
Ich habe mir jetzt zwei Sachen gesucht, die ich dafür nun verantwortlich machen werde:
1. massives Übergewicht, mit rund 100 kg verteilt auf 1,85m Körpergröße ist es einfach nicht drin >4 h diese Maßen angemessen schnell zu bewegen um Sub 4 zu schaffen.
2. Ich war vom Kopf her nicht bereit den "Schlater" umzulegen! Mir ist es trotz der guten Bedingungen einfach nicht gelungen einfach zu laufen. Dafür spricht, dass mein Muskelkater heute ziemlich gering ist und ich allgemein auch recht fit bin. Lediglich die linken Abduktoren und der rechte Mittelfuß sind heute gut angeschlagen. Aber kein Vergleich zu HH (2010) und FFM (2012).
Wie bekomm ich das in den Griff?? Gut Frage. Aber eigentlich liegt doch die Antwort auf der Hand. Einen weiteren Marathon wird es für mich wohl erst geben wenn ich auf der Waage weitere 10, lieber 15 kg weg habe! Und ich wirklich richitg Lust habe, richtig km zu Laufen! Vielleicht bin ich zu halbherzig rangegangen, vielleicht war es doch einfach zu wenig Vorbereitung. Und vielleicht kommt mein Körper einfach nicht mit diesem Warmduscher-ich-lauf-ganz-wenig-und-bin-trotzdem-relativ-schnell-Trainingsplänen hin!
Ich meine, die Tendenz geht ja zum Teil wirklich dahin, dass man eigentlich gar nicht mehr trainiert und dennoch alles kann! Ich denke, das geht vielleicht für Leute auf, die kein Übergewicht und eine sehr sprotliche Vergangenheit haben. Typsiches Beispiel, Leute die seit ihrer Jugend Fußball, Handball ö.ä. spielen, immer sehr sportlich waren und nun mal nen Marathon laufen wollen.
Für mich scheint das nicht zu gelten. Ist ja auch ok. Jeder Jeck ist eben anders. Ein Greif würde mich dann wohl zwar ziemlich sicher ins Lazarett bringen (aber der schreibt ja auch bei der Trainingsplaneinführung dem Sinne nach, wer das Pensum nicht übersteht, ist eben nicht fit für nen Marahton...). Aber ein guter Mittelweg dazwischen sollte es dann wohl doch sein. Und da sehe ich vorallem 20-25 km Läufe in der geplanten WK-Pace für das Training der Tempohärte! Und das eben nicht "nur" 5 oder 6x sonder über ein 3/4 Jahr Woche für Woche. Bis Körper und Puls sich einige sind das es ok ist. Dann min. 2 besser 3 35 km Läufe (die allerdings etwas langsamer) und unter der Woche dann min. 2x 15 km (als TDL, Endbeschleunigung oder mit langen Intervallen) und einmal auf der Bahn um den Puls runter zu bekommen und die Ökonomie zu schulen! Das macht in Summe dann irgendwas um und bei 65-80 km die Woche. Vielleicht würde es dann damit ja mal hinhauen!
Aber ob ich dafür jetzt bereit bin?? Ja, sicher. Einiges der Form könnte ich vielleicht sogar retten und als Basis nehmen. Damit würde ich vielleicht sogar bis zum Herbst richtig fit sein und zum Beispiel in Lübeck einen neuen Versuch wagen können. Aber will ich das??
Ich weiß es nicht. Um ehrlich zu sein, weiß ich im Moment nicht mal, ob ich überhaupt nochmal einen Solo-Marathon laufen will. Dieses ganze rumgerenne, ne, das ist nicht meines. Ich weiß auch nicht. Ist schwer zu erklären. Aber vielleicht ist es auch gar nicht verkehrt erstmal etwas mehr sich aufs Radfahren zu konzentrieren. Damit sollten sich auch Gewicht abbauen lassen und auch an Zielen und Herausforderungen mangelt es da nicht. Vielleicht bin ich einfach nicht der Läufer!
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, aber ich denke ich lass jetzt erstmal ein -zwei Wochen vergehen und dann höre ich mal in mich hinein, wie es weiter gehen soll. Vorerst stehen jetzt eine Hochzeit, ein paar Radmarathons um im August eine OD und eine MD an! Darauf freu ich mich und da will ich jetzt meinen Spaß haben!
So, genug geheult! Und respekt all denen, die bis hier alles gelesen haben!
Habt ne gute Woche!
