Ich lass mich ja gerne von der Stimmung leiten, wenns drum geht, was auf den Plattenteller kommt (Ja - VINYL!!!!)
Sonne scheint, ich darf gleich mit dem MTB raus zum Wettkampf fahren - da kann doch nur eins her:
"MOTÖRHEAD Ace Of Spades
Meine Mutter ist schuld, dass ich MOTÖRHEAD-Fan bin. Nein, nein, meine Mutter hört nicht etwa die gleiche Musik wie ich - aber sie hat sehr „originelle“ Erziehungsmethoden an mir ausprobiert, die mich wohl für alle Zeiten verdorben haben. Als ich nämlich 1980 mit einem Exemplar von „Ace Of Spades“ nach Hause kam und mich bei meiner Mutter über mein schlechtes Gewissen, die „brutalsten“ Typen, die ich jemals gesehen hatte (nämlich Lemmy, Eddie und den ultrafiesen Philthy), mit meinem Taschengeld unterstützt zu haben, bekam ich Folgendes zu hören: »Nein, Götz, die Platte wird NICHT umgetauscht! Die behältst du jetzt - zur Strafe dafür, dass du nicht vernünftig mit deinem Geld umgehen kannst! Sieh sie dir gut an, diese fiesen Typen: So endest du auch mal, wenn du nicht vernünftig wirst!«
Tja, was soll ich sagen? Mein schlechtes Gewissen war echt - genauso wie die Begeisterung, die mich wenige Stunden später ergriff, als ich die „üble“ Scheibe dann doch vorsichtig auf meinen Plattenteller legte. ´Ace Of Spades´ hämmerte mir jeden Zweifel an der Korrektheit dieser Band (die ich vorher nur dem Namen nach gekannt hatte) aus dem pubertären Schädel. Und jeder weitere Song steigerte meine Begeisterung noch: ´Love Me Like A Reptile´, ´Shoot You In The Back´, ´(We Are) The Road Crew´, ´Fire Fire´, ´Jailbait´, ´Bite The Bullet/The Chase Is Better Than The Catch´ oder der gnadenlose Rausschmeißer ´The Hammer´ begleiteten mich monatelang und machten mich zum eingeschworenen Motörheadbanger inklusive Fanclub-Mitgliedschaft, Patronengurt und weißer Cowboy-Stiefel. Nur Lemmys imposanter General Custer-Bart wollte mir damals nicht so recht wachsen. Dafür allerdings konnte meine Mutter nichts..."
Weiße Cowboystiefel hatte ich nie - einen Patronengurt aber schon!