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Ich habe ein ernsthaftes Problem: Im Training läuft es super, ich freue mich auf jede Einheit. Aber mit dem Gedanken an einem Triathlonwettkampf teilzunehmen, kann ich mich immer weniger anfreunden.

Am Sonntag bin ich z.B. für einen Kurzztriathlon gemeldet, habe aber null Lust dahin zu fahren. Nicht, dass ich mich nicht im Rennen nicht anstrengen will, oder den Vergleich scheue. Ich sehe aber in diese sonntäglichen Aktion keinen Sinn. Warum den 124. Triathlon? Warum um 6Uhr aufstehen? Warum im Auto irgendwo hin fahren, wo ich doch das Gleiche auch vor meiner Haustüre nur für mich veranstalten könnte? Warum den ganzen Stress?

Eine ganz wichtige Frage.

Ich habe die letzten Jahre nur wenige Wettkämpfe gemacht (auch als ich nur gelaufen bin). Dafür habe ich jeden Wettkampf mit einem ganz konkreten Ziel verfolgt.

Z.B.: Ich will den Marathon unter vier Stunden laufen usw.

Für den New York-Marathon hatte ich das erste mal kein persönliches Ziel (außer, meine Frau durchzukriegen).

Dieses Jahr war der Kraichgau-Triathlon ein Wettkampf ohne konkretes Ziel. Deshalb war das irgendwie ein komischer Wettkampf. Man kann ja noch argumentieren, dass man solche Wettkämpfe macht, um sich auf einen Hauptwettkampf vorzubereiten. Wenn man aber gar keinen Hauptwettkampf hat?

Dann bedeuten solche Wettkämpfe nur Streß und Aufwand.

Eine ähnliche Frage stelle ich mir gerade im Büro.

Warum mache ich das eigentlich? Nur für die läppischen 150.000 Euro Gehalt? Als Hartz IV Empfänger hätte ich viel mehr Zeit zum trainieren, aber keine Kohle um zu Wettkämpfen zu fahren.

Zum Thema: ich finde Wettkämpfe genial. Alleine wegen der Atmossphäre lohnt es sich schon, man trifft jede Menge Leute, z.B. Emus und normale Menschen, hat jede Menge Spass, etc.

Vielleicht würde ich anders denken, wenn ich so viele WKs hätte wie Du. Aber ich komme erst auf ca. 15 Trias.
Davür habe ich auf die gewöhnlichen Volkxlaufveranstaltungen null Bock mehr.

Mach doch einfach mal 1-2 Jahre Pause. So ein sportliches Sabbatical.
Oder mach mehr Erlebniswettkämpfe ohne Ergebnisdruck. Embrun, TransAlp, Gigathlon, Xterra, etc ....
Vielleicht kommt dann wieder die Lust auf harte Wetkämpfe zurück.

Diese Frage stelle ich mir jedes Jahr zum Ende der Saison hin. Keine Lust, wieder den ganzen Krempel einzupacken, die Fahrerei etc.

Aber letztlich machts ja doch Spaß...

Ich glaube, wenn ich ständig WK machen würde, dann hätte ich irgendwann auch keine Lust mehr. Ich mache 2-3 Triathlonwettkämpfe pro Jahr und 0-3 Laufwettkämpfe (dieses Jahr habe ich noch keinen Laufwettkampf gemacht...).
Training macht mir Spaß...aber ab und zu brauche ich den in der Ferne über meinem Haupt kreisenden IM, um mich selbst in den Hintern zu treten.

Rennen sind geil. Überholen macht Spaß. Und am Ende der Saison freut man sich auf die wohlverdiente Wettkampfpause.

Eine sehr gute Frage. habe ich mir auch schon gestellt. Warum zahlt man eigentlich die z.Tl. horrende Startgelder, wenn man die gleiche "Veranstaltung" doch auch für sich machen könnte.
Für mich (ich habe aber auch noch nicht die die WK-Erfahrung, die Du hast) habe ich die Antwort gefunden: Das Finishen macht mehr Spass, wenn andere zusehen. Und da für mich der Gedanke ans Finishen das ist, was mich fürs Training motiviert, brauche ich die WKs unbedingt.
Wenn das bei Dir nicht so ist, würde ich (zumindest eine zeitlang) keine WK mehr machen.
Wenn es ums Aufstehen geht, würde ich halt keine WK am Sonntag morgen machen. Ich fand deshalb z.B. den Tria am letzten WE in Kalmünz super, da war Start um 15:30! Also reichlich zeit auszupennen.
Grüsse
Rob
(der Sonntags eigentlich auch lieber Ausschlafen möchte...)

Vor allem: wofür trainiere ich denn? Wenn ich das ohne Ambitionen machen würde, dann ok, aber so?

Ich bin doch kein Fitnesshansel...

Was für ne Differenzierung

Mir gings auch schon so. Wenn ich jedes WE den Streß mache mit Packerei, Fahrerei und Kaputt sein hinterher, fühle ich mich nach kurzer Zeit ausgebrannt...

Lösung : nur noch wenige WK, dafür die mit adäquater Vorbereitung und entprechender Motivation Und wenn ich mal kein Bock habe (Wetter, Schmerzen, andere Sorgen ) , laß ich auch was sausen...

Also ich gehe z.T. einfach Laufen, weil's schön ist; es gibt nichts besseren als quick'n dirty im Sommerregen oder TDL durch den Wald- dazu zählt für mich auch das "Anhalten-um-das-Eichhörnchen-Vorbeizulassen-und-ihm-zuzuschauen" (alles schon passiert )

Nur auf ein konkretes Ziel hinzuarbeiten finde ich öde- der Weg ist das Ziel

Sehe ich nicht so. Das hinarbeiten auf ein konkretes Ziel IST ja der Weg. Wenn das ziel dann erreicht wird, ist das die Krönung des ganzen.

Aber sich im Herbst hinzusetzen, ein Ziel zu formulieren, die Planung dafür zu machen und dann das Training durchzuziehen - das isses doch.

Am Ende steht dann der Wettkampf.

Ich hab letztes Jahr 11 Triathlons/Duathlon gemacht, dazu diverse Läufe (alleine im Herbst 10 Waldläufe an 10 Wochenende hintereinander). Für mich ist das letztlich das Salz in der Suppe und bis auf die Höhepunkte (Roth, Marathon) alles Vorbereitungsrennen und quasi geschenktes Tempotraining. Nach dem letzten Triathlon hatte ich allerdings auch keine Lust mehr, nochmal die Sachen zusammen zu packen. Ist beim Laufen natürlich einfacher.

Klar, der WK ist imho auch das i-Tüpfelchen, aber eben nicht das Nonplusultra.......
ein Wettkampf macht mir vor allem wegen der Atmosphäre Spass, wenn ich nebenbei aufs Treppchen komme oder so ist das natürlich umso besser, jedoch nicht das Ziel- irgendwann letztens in Kleve bin ich extra langsamer gelaufen, um einem, mit dem ich mich gut unterhalten habe, noch 'ne Pace zu laufen, damit er es unter 45 schafft- dass ich dort zum ersten Mal unter 40 geschafft hätte war mir dann egal, wird schon noch klappen.


Aber lass uns nicht streiten, ich möchte niemandem mein Philosophie aufzwingen

die meiste von uns, haben weniger wettkampferfahrungen als du. wir haben noch vieles nicht geschaft. so können wir immer noch neue zeile setzten. sd, od, md.... jede muss selber wissen wo das ende ist.
Du hast vll. das ende gefunden nur nicht gemerkt. setzte neue(alte) ziele, länge, zeit usw... wie wäre es mit hawaii-quali

wettkämpfe sind einfach geil (stimmung, andere teilnehmer, die radstrecke...) und dienen zur überprüfung des trainings.
mein ziel dieses jahr war kraichgau. jetzt danach bin ich irgendwie in ein loch gefallen, wobei vor kraichgau meine form einfror und nix mehr ging und jetzt wieder die form steigt. nur habe ich im moment kein konkretes ziel mehr. ich brauch noch nen wk, der in mein planer passt und welcher von meinem manager auch genehmigt wird.