Guten Morgen
Ja, Wien hat schon Charme, - auch in der Vorweihnachtszeit
Die Sonne und das Laufen haben Dir gewiss gut getan, Anja
Nach einem interessanten Arbeitstag gestern - und einem 8km Stau auf der A3
haben meine Schwester und ich uns am Krankenbett meiner Mutter getroffen -
Ich war zuerst da.
Meine Mutter ist wieder auf die Normalstation zurück verlegt worden, weil sie nicht mehr krampft und
sie liegt da und atmet selbstständig und scheint zu schlafen und sich auszuruhen. Sie liegt auf so einer Dekubitus-Matratze. Schön, daß keine Sauerstoffmaske mehr angeschlossen sein muss.
So Krampfanfälle müssen unglaublich anstrengend sein. Meine

Sekretärin (wir ca. 25 Kollegen und mein Chef teilen sie) berichtete, ihre Tochter müsse sich auch nach so einem Anfall oft 2-3 Tage erholen. Vor allem, wenn sie danach von den Ärzten mit vielen Medis "abgeschossen" worden wäre.
Die Bettnachbarin berichtete, meine Mutter schlafe bereits den ganzen Tag.
Als ich ihr Gesicht streichelte, schmiegte sie sich einen Moment in meine Hand - kurz danach drehte sie sich weg. Auf spätere Streichel-Versuche und Ansprache reagierte sie nicht. Augen weiterhin geschlossen. Meist entspannt geschlossen. Manchmal fest geschlossen.
Heute sehe ich zu, nach der Arbeit so früh bei ihr zu sein, daß es möglich sein wird, mit einem Arzt zu sprechen- über Diagnose und Prognose. Die Krankenschwester, die das Essen anschloss, daß sie über eine Nasensonde bekommt, sagte, sie müsse dann in der Reha wieder alles einüben.
Jedoch muss sie erst einmal wieder aufwachen, ehe damit begonnen werden kann.
Die Besprechung mit meiner Schwester ergibt, daß sie schwarz sieht: Mutti müsse nach der Reha in ein Pflegeheim, könne auch mit Pflegedienst nicht mehr alleine wohnen, nicht mehr ins Haus zurück - sie scheint sofort beginnen zu wollen, daß Haus meiner Mutter auszuräumen, zu renovieren und zu vermieten

. Ich sehe das noch nicht so - und zeige ihr meine Skizzen über den "kleinen Umbau" des Erdgeschoss, so daß sie noch eine ganze Weile dort leben kann, wenn auch mit einem Pflegedienst, der morgens und abends kommt. ... hm.
Jedenfalls klären meine Schwester und ich unsere Termine:
ich werde diesen dienstag, mittwoch und freitag zur ihr ins KKH fahren - Meine Schwester übernimmt donnerstag... und kümmert sich heute, dienstag ums Haus: Ein Päckchen zurückschicken, die Zeitung abbestellen etc. Die Verwandten hat sie auch bereits angerufen und über Mutters Krankenhausaufenthalt aufgeklärt.
Wer am WE fährt, und ob wir uns dann da treffen, klären wir dann... wenn sich hoffentlich die Lage verbessert haben wird.
Wir bangen beide etwas über unsere geplanten und gebuchten Weihnachtsurlaube.

Nun, wir werden sehen, was dann wichtiger ist.
Arbeiten läuft gut

- Sport wird nicht so viel sein für mich, diese Woche....
gut, daß ich Gleitzeit habe, und immer mal früher weg kann.
Viele Grüße!
