Guten Morgen,
Zeit für einen Kaffee

und etwas tippen.
Vielen Dank für Euer Mitgefühl
Eine Bekannte hat die erstaunliche und gute Idee, dass sie deswegen die Tür geöffnet hatte, um sich irgendwie doch Hilfe zu holen, ... weil sie spürte, das etwas ist.
Mir gehts erstaunlicherweise ganz gut, trotz der Sorgen um die Mutter.
Ich habe ihr Kegeln und ihren Friseur-Termin abgesagt.
Meine Schwester war gestern dort, und sie berichtete mir hinterher beim Telefonat,
die Ärztin hat sich richtig Zeit genommen für sie.
Meiner Mutter gehts nahezu unverändert - sie artikuliert nicht gut, die rechte Seite funktioniert eher nicht - ist gelähmt - und sie kann weiterhin nur Brei essen. Angedickte Flüssigkeit trinken klappt nicht gut, sie verschluckt sich sofort.
Eisern klammert sie den Becher fest. Mhm. Ihr die Hände drücken und so machen wir schon.
Die Schwellung an ihrem Hals hat sich von Montag auf Dienstag abgebaut.

Das war wohl angelagerte Lymphe, und schaute sehr seltsam aus. Ohne diese Schwellung ist eine Chance, dass das Schlucken und Sprechen eher wieder funktioniert.
Leider ist sie noch nicht wieder klar im Kopf, es gibt keine/wenig Anzeichen, dass sie meine Schwester auch wirklich erkannt hat

. Sie scheint sauer zu sein, dass man sie nicht versteht, wenn sie spricht, daher wiederholt sie ihr Gestammel öfter.
Zu erkennen war der Satz: "ich habe ja nichts" bzw. "Ich habe ja nichts mehr" ....
Die Ärztin berichtet, dass es möglicherweise kein Schlaganfall war, obwohl die Symptome zunächst darauf hindeuten, (im CT ist bisher kein Schlaganfall zu sehen), sondern das es wieder - wie vor 14 Monaten - ein epileptischer Anfall, also ein Krampfanfall ist/war.
Es wird weitere 2 bis 3 Tage dauern, bis die Diagnose gesichert ist. Dazu wird das CT wiederholt, und auch das EEG, auf dem man die Regionen sehen kann, die den Krampfanfall verursachen.
Gleichzeitig sehen die Ärzte, ob ein Medikament gegen den Krampfanfall, das sie jetzt gestartet haben anfängt zu wirken. Wenn es wirklich ein epileptischer Anfall ist, gäbe es mit Medikamenten mehrere Optionen, das ganze wieder in den Griff zu bekommen.
Vorher erscheint den Ärzten Krankengymnastik und Ergotherapie nicht sinnvoll.
Sobald die Diagnose dann klar sei, gehts damit los.
Es ist unklar, ob sie wieder wie vorher wird, ... in dem Alter ( 82 ) eher unwahrscheinlich.
Nachdem sie wieder einigermaßen hergestellt sein wird, könnte eine stationäre Reha folgen, annonciert die Ärztin.
Meine Schwester hat der Ärztin ihre Dokumente (Patientenverfügung von Mutti, und Betreuungs-Verfügung von ihr für sie) gezeigt und sie haben sie sich kopiert und außerdem hat meine Schwester den Sozialdienst des KKH gesprochen und dort über diese eine weitere Betreuungs- und Konto-vollmacht für sie und mich beantragt. Angeblich geht das über deren Verbindungen zum Amtsgericht schneller, und ermöglicht uns dann, anfallende Rechnungen fürs Mutters Behandlung, aber auch fürs Haus dann von Mutters Geld zu bezahlen, anstatt es von unserem vorzulegen.
Der Einsatz meiner Schwester heute (sie hätte eigentlich Jahresabschluss und hat viel zu tun) hat mir ermöglicht zu arbeiten, zu lernen und Sport zu machen, - was mir abgesehen von der Sorge durchaus gut getan hat.
Heut nachmittag fahre ich hin. Wahrscheinlich gehe ich vorher im Wald laufen - und schau auch noch einmal im Haus vorbei.
dann auf in den Arbeitstag
