emu5.de

Denke ich auch - mit einer "ruhigen" 5:00 auf dem Rad wäre trotzdem nicht unbedingt sub-3:30 drin gewesen und bei ab 3:34 wäre das Endergebnis gleich oder schlechter geworden.

Was sagte dein Garmin zur Radstreckenlänge? Meiner hat 2013 zwar Leistung und Geschwindigkeit angezeigt und aufgezeichnet aber kein bisschen Distanz. Von daher konnte ich mir nur über Google-Maps zusammenklicken, dass die Runde nicht wirklich kürzer als 30 km war.

Mein Garmin sagte folgendes:

https://connect.garmin.com/modern/activity/889348299

Zu der Streckenlänge kopier ich mal den Text rein, den ich grad drüben bei ts.de geschrieben habe.

Das File zeigt 177,2km. Ich hab den Garmin aber nicht komplett am Anfang eingeschaltet und auch am Ende schon ein gutes Stück vor der Wechselzone komplett ausgeschaltet, weil ich vermeiden wollte, dass der recht schwache Akku von dem Teil am Schluss, während ich den Marathon laufe, wieder komplett gegen Null geht.

Zudem stimmt es definitiv, was Thorsten gesagt hat: Garmin GPS-Geräte kürzen 90° Kurven (ich glaube umso stärker, je schneller man da rumfährt) sehr großzügig ab. Ich weiß nicht, wie stark der Effekt beim Edge 1000 ist. Aber bei deren Laufuhren ist das zum Teil eine echte Katastrophe.
Auf einer Runde in Podersdorf sind es an die 8 90° Kurven, also 48 (!!!) 90° Kurven auf der LD. Da kommt so einiges zusammen. Ich glaube daher nicht, dass die Strecke nennenswert kürzer als 180km ist.
179km dürften es auf alle Fälle sein


Nach wie vor glaube ich, dass ein Puls von knapp unter 160 definitiv mein Wettkampfpuls ist. "Auf dem Rad überzockt" finde ich nach wie vor nicht passend.
Ich bin sehr entspannt Rad gefahren ohne irgendwelche Belastungsspitzen. Gegenüber der Aktion in Nizza lagen da Welten.
Man fährt meines Wissens die LD auch mit 80-maximal 85% des Maximalpulses. Ich hatte sogar noch ein klein wenig unter 80%. Und ich bin ernsthaft gemütlich gefahren. Es ist halt immer das erste, was in den Raum geworfen wird, wenn jemand eine schnelle Radzeit hat und danach unter seinen Erwartungen gelaufen ist. Das ist glaube ich eine viel zu einfache und bequeme Analyse.

Mein Fazit ist, dass man mit 1000 Laufkilometern in 8 Monaten einfach keinen richtigen IM-Mara zaubern kann. Das geht einfach nicht. Erst recht nicht, wenn man wie ich kaum Lauflebenskilometer aufweisen kann. Die Radlebenskilometer habe ich mittlerweile und das sieht man auch an den Ergebnissen.

Wäre ich 5:00 gefahren, glaube ich trotzdem nicht, dass ich diese 13min dann auf dem Marathon schneller gewesen wäre. Den 3min Abstecher in den Wald hätte ich trotzdem gehabt. Das Problem mit den ekligen Gels hätte ich auch gehabt. Wenn ich genau drüber nachdenke, insbesondere an das letzte Gel, das ich gestern genommen habe, ist es auch nicht der Magen, der das nicht leiden kann. Es ist dieser klebrige, widerlich schmeckende Kunstkleister im Mund, der den Brechreiz im ersten Moment auslöst. Wenn das Zeugs runtergespült ist und der Geschmack und das Gepappe aus dem Mund ist, ist ja alles gleich wieder gut. Aber ich krieg's etwa nach 20km einfach psychisch nicht mehr gebacken, mir diesen abartigen halbminütigen Prozess anzutun. Aber ist ja wurscht. Eine Lsösungsstrategie für das nächste Mal habe ich ja und ich glaube wirklich, dass das funktionieren wird.
Ich muss mich auch grad auf dem Lauf selbst verpflegen mit genau definierten Konzentrationen und Mengen an Energie. Was man an der Strecke bekommt, ist ja das absolute Überraschungsei. Einmal hab ich Iso probiert. Das war ja der Oberhammer. Ein unfassbar penetranter Geschmack und vollkommen überdosiert. Ich glaub, das war deutlich dicker als pures Cola. So kann das nicht funktionieren.

Egal, ich werde beim nächsten Mal wieder mit Puls knapp unter 160 fahren. Da werde ich dann aber mindestens 1600-1800km im Halbjahr davor gelaufen sein. Wenn ich dann wieder keinen richtigen Marathon gebacken bekomme, dann kann man sagen, dass ich überzockt habe.

PS: Ein gutes Beispiel für klassisches Überzocken ist mein heuriger Staffelradpart in Roth:
https://connect.garmin.com/modern/activity/831808294

Leider kann man das aus dem File in der gezeigten Darstellung nicht wirklich rauslesen (ich hab mich auch noch nicht damit beschäftigt, wie man die Darstellung irgendwie ändern kann)
Meiner Erinnerung nach hatte ich da im der ersten Runde um die 200-210 Durchschnittswatt, die dann ganz am Ende auf gesamt 187 heruntergekracht sind. DAS ist Überzocken.


Ich muss mal aufhören, mich wegen dem Lauf zu grämen. Das soll mir erst mal jemand nachmachen, mit dieser Art und mit diesem Umfang an Training so ne LD hinzulegen. Basta.

Falsch ernährt ist auch überzocken...


Das würde ich allerdings schwer hoffen - Cola hat ja kaum Energie. Die 10 Gramm Zucker pro 100ml sind doch ein Witz gegen "richtige" Energiegetränke.

Auf dem Rad hab ich insgesamt 680g Sponser Long Energy zu mir genommen.

Ja, aber was ist dann eigentlich der Grund dafür, dass die das Cola immer 1:1 mit Wasser mischen?

Wenn ich 800ml pures Cola, also eine Radflasche in einer Stunde, trinke, dann hab ich 80g Kohlenhydrate in dieser Stunde.
Wenig? Ich glaub, das ist so in etwa die Menge, die auch empfohlen wird pro Stunde. Das sind in meinem Fall über 1g pro kg Körpergewicht pro Stunde. Wenig??

Du trinkst aber keine 800ml während des Laufens in einer Stunde. Und auch da wieder: nur Einfachzucker. Funktioniert nicht.

Edit sagt: vom Thema Salz gar nicht zu reden...

Und Edit sagt auch noch: klar, bei Verpflegungsstation alle 2,5 Km und einem Tempo von 12 Km/h bist Du natürlich oft genug an Verpflegungspunkten, um tatsächlich 800ml zu trinken aber jedes Mal 200ml? Würde ich nicht schaffen.

Und zur Verdünnung: keine Ahnung, konnte mir niemand bisher erklären.

Also laienhaft würde ich jetzt eher vermuten, dass gerade beim Laufen Einfachzucker, sprich schneller Zucker, sogar ziemlich gut wirkt.

Wenn Du vorher nicht schon stundenlang Deine Transportwege damit verstopft hast durchaus.

Die böse Form ist: Du kannst einfach nicht laufen .

Über 1000 km im Halbjahr davor habe ich glaube ich lange nicht mehr bis noch nie geschafft. 2008 im ersten Halbjahr fast 1000 km und sowas bei 3:27 in Roth. 2012 im ersten Halbjahr 500 km und 3:36 in Roth.

Selbst in triathlonarmen und dafür laufintensiven Jahren hatte ich gesamt nicht mehr als 3000 km übers gesamte Jahr. 2003 dürfte das läuferischste Jahr gewesen sein: 2700 km insgesamt, davon knapp 900 bis Lanzarote Mitte Mai für eine 3:28 und danach noch 2 Sub-3er.

2004 dann nochmal 1400 km bis Biel Mitte Juni.

Musste das jetzt sein?

Hast Recht, was Thorsten da schreibt zeugt ja auch nur davon, dass er nicht laufen kann.

d. - 2004 keine 1300 Lauf-Km bis Roth => 3:09 Std.

Hmmhh.

Jetzt hab ich doch mal nachgeschaut, was ich in meinem Leben so gelaufen bin.
Bis 2010 quasi nennenswert gar nix.
2010 waren es wohl wenige hundert km. Ich hab die Werte aber nur wirr in einer Excel Tabelle zusammengeschrieben und bin grad zu faul, das zusammenzurechnen.
2011: 1004km
2012: 882km; vom 07.10. (Bodensee-Marathon in 03:07) bis Silvester verletzt gewesen und gar nicht mehr gelaufen
2013: 1552km; davon von Januar bis Roth 730km --> 03:43 in Roth
2014: 1676km; davon von Januar bis Nizza Ende Juni 1033km --> 03:59 in Nizza (dürfte aber nicht allzu aussagekräftig sein, da ich's in dem Fall mit der Energieaufnahme schon auf dem Rad vollkommen verkackt hab)

2015: 1018km von Januar bis direkt vor Podersdorf

2015 etwas genauer:
Januar 99km
Februar 49km
März 168km
April 134km
Mai 183km
Juni 43km
Juli 135km
August 190km
September 13km

In dieser Zeit waren die längsten Laufe drei 24er und zwei 30er. Um die 15-20km waren aber mehr Läufe dabei.

Schlecht war wahrscheinlich vor allem der sehr laufarme Juni. Da hatte ich mich ja für die Roth-Staffel entschieden und bin fast gar nicht mehr gelaufen. Denn zu diesem Zeitpunkt hatte ich Podersdorf noch nicht geplant. Die wenigen Juni-Kilometer waren insofern blöd, weil ich im Mai schon eine recht gute Laufform hatte, die sich jetzt bis September noch gut hätte entwickeln können. Nach Roth war ich aber leider wieder auf einem deutlich tieferen Niveau und konnte bis jetzt nur wieder in etwa das Niveau erreichen, welches ich im Mai hatte.

Ach so: Ich hab einen allereinzigen Koppellauf gemacht. Nach 60km flott radeln waren es 10km laufen in einer 4:30er Pace. Das hat ganz gut geklappt. Nur sind 60km halt keine 180km und 10km sind auch keine 42km.

Mein tiefster Respekt vor solch epochalen Erkenntnissen:







Sagen wir's mal so, meine Laufleistungen haben ja auch deutlich abgenommen, nachdem ich mit Triathlon angefangen habe. Das ist nunmal so und man muss sich halt entscheiden, was man will. Es mag schon sein, dass man im Sinne des Gesamtergebnisses den Fokus auf's Radfahren legen muss - dann muss man aber halt auch damit leben, dass die Laufzeiten eher schwach sind. Ist insgesamt ja gut zu sehen, wie viele Athleten richtig gut radfahren können aber wehe, es geht dann in die Laufschuhe...

Yep, so seh' ich das auch. Ich hab' zwar vom Triathlon überhaupt keine Ahnung, fand aber Deine Leistung klasse, Gratulation

Das ist alles recht und gut, aber 03:45 für einen wahrscheinlich zu kurzen IM_Mara ist für mich einfach inakzeptabel. Ich bin 36, hab brauchbares Gewicht und brauchbare Einzellleistungen auf den Solodistanzen. Es kann doch in Gottes Willes nicht so schwer sein, zumindest eine 03:30 zu laufen.
Das macht mich echt fertig. Ich brauch da echt ne Lösung, sonst macht LD keinen Sinn für mich.

PS: @oko_wolf: Du siehst, ich hab irgendwie eine gespaltene Persönlichkeit.
Man sieht jedenfalls, dass mich das beschäftigt.