Hallo zusammen,
da wir ja bald das Haus umbauen müssen kommt halt auch das Thema "Heizung" zum tragen.
Aktuell wird in der Hütte ALLES mit Strom gemacht. Also auch Warmwasser und Heizung (Nachtspeicheröfen aus den 80ern, wohl schon ohne Asbest).
Dass das mit dem alten Krempel nicht unbedingt energie-effizent ist, steht wohl außer Frage...
Es gibt zwar einen (reparaturbedürftigen) Kachelofen im Wohn- und Esszimmer, aber der reicht nicht für´s ganze Haus.
Selbstverständlich wird das Ding repariert und modernisiert. Holz können wir gut und günstig bekommen und lagern. Somit kann man zumindest im EG eine gute Wärme erziehlen.
Da wir in die Hütte nun aber auch keine 200k€ versenken wollen und neben einem neuen Dach und der (komplizierten, da Fachwerk) Isolierung nicht mehr sooo viel Budget zur Verfügung steht, ist nun die Frage aller Fragen:
Was tun ???
Erst mal kommt jeder und sagt: "Nachtspeicherheizungen sind schei##e!" Klar... Soweit sind wir auch schon.
Fragt man dann, was er vorschlagen würde als Alternative unter den gegebenen Umständen, wird es meißt recht still.
Das Haus hat einen Gewölbekeller, da kann man also auch nicht mal eben eine Wärmepumpe oder Gas-/Ölheizung einbauen.
Zudem liegt kein Gas vor dem Haus, das liegt ca 300m weit weg. Kostenpunkt für den Anschluß zum Haus geschätzt allein ca 30k€ ! Lohnt also nicht.
Alternative: Gastank am Haus. Na ja...
Dann muß man die komplette Heizungs- und Warmwasser Installation auf- und umbauen. Neue Heizkörper in ALLEN Räumen, neuer Warmwasser-Tank (oder was auch immer), Rohre verlegen, etc. Die Kosten dafür dürften ebenfalls gut 5stellig werden.
Bei Öl oder Pellets haben wir das gleiche Problem (mit der Installation).
Wärmepumpen fallen eigentlich auch aus, da sie eigentlich nur mit niedrigen Vorlauftemperaturen ideal bzw. effizient arbeiten, was ein Fußbodenheizung voraussetzen würde.
Daher sind wir derzeit an dem Punkt, dass wir wohl bei "Strom" als Energielieferant bleiben werden.
Das Thema Warmwasser sollte recht einach zu lösen sein, in dem der alte 300(?)Liter-Tank mit Heizspirale gegen einen modernen 3-400L Wärmepumpen-Warmwassertank (das ist ein Kombigerät) getauscht wird. Kostenpunkt ca 2-3k€. Solarthermie, also Warmwasser-Solar, macht wohl nur Sinn in Kombination mit einer Wärempumpen
heizung oder einer modernen Brennwertkessel. Zudem liegen die Kosten dafür alleine bei 4-6k€. Das fällt also weg, da sich die Kosten kaum wieder rein holen lassen. Dieses Thema ist jedoch noch nicht zu Ende diskutiert...
Weiterhin können wir, wenn wir bei Strom bleiben sämtliche Änderungen / Umbauten auch später noch machen, je nach Budget.
Zusätzlich haben wir überlegt, Photovoltaik auf´s Dach zu schrauben. Sieht kagge aus, keine Frage. Aber so können wir unseren eigenen Strom erzeugen und müssen nur "zukaufen", was wir nicht selbst erzeugen. Einspeisen ist nach den aktuellen Gesichtspunkten eher uninteressant. Dann eher speichern (teuer!). Und auch hier können wir je nach Budget ausbauen und ggf. später erweitern.
Auf der "Baumesse" in Offenbach haben wir uns dann mal nach Infrarot-Heizung umgehört.
So richtig überzeugen konnte uns da aber auch keiner der Anbieter.
Angesprochen auf die bekannten Nachteile (Installtionsort muß z.B. gegenüber(!) der Außenwand sein, also kein Ersatz am Platz der Nachtspeicher, Installationshöhe - oben: heißer Kopf, kalte Füße, unten: zu viele Möbel im Weg, schlechte Heizwirkung, etc...) wurden viele dann auch recht kleinlaut.
Daher jetzt meine/unsere Frage in die Runde:
- Hat jemand Erfahrungen mit Infrarot-Heizungen ? Wenn ja, welche ?
- Gibt es noch andere Alternativen der Elektro-Heizung ?
- Was ist von Wäremwellen-Heizungen zu halten ? Hatte ich in München in der Mietwohung (anstelle der Nachtspeicher) und kann nichts schlechtes davon sagen. Ist halt eine Mischung aus Strahlungs- und Konvektionswärme und vom Wirkungsgrad der reinen Strahlungswärme schlechter als eine Infrarotheizungen aber in der Anschaffung deutlich günstiger und im Verbrauch nur geringfügig schlechter. Vorteil: Installation sollte an der Außenwand erfolgen, also 1:1 Ersatz der Nachtspeicher möglich.
- Ganz neu auf dem Markt sollen sogenannte "Wärmepumpen-Heizkörper" sein. Also je Heizkörper eine eigene Wärempumpe. Braucht nur eine Steckdose. Schon mal jemand was davon gehört ? Kosten sicher ein Haufen Kohle...
Würde mich freuen, wenn der eine oder andere was dazu sagen könnte. Auch Erfahrungen beim Besuch von Freunden oder so.
Danke schon mal !