Meine Analyse zu Roth muß ich zweiteilen:
Seelisch/MoralischHier war ich sehr zufrieden mit mir. Ich hatte auf dem Rad ein paar Tiefs, einen Platten und habe schon nach 30km gemerkt, dass ich heute irgendwie gar nicht vorwärts komme. Dazu der teilweise heftige Wind, ein böser Radcrash, der sich vor mir abspielte und mein Zeitplan, dem ich mehr und mehr hinterherfuhr. Joggen konnte ich bis KM 15, dann bin ich an dem Anstieg komplett gestorben, hatte Kreislaufprobleme, von denen ich mich erst bei KM 20 wieder etwas erholte. 1.000 Gründe, die Startnummer abzureißen, aber ich habe nie ernsthaft dran gedacht. Ich habe stattdessen 1.000 Gründe gefunden mich zu motivieren. Etwas zu Ende zu bringen, auch wenn es gar nicht mehr schön ist, das gehört meiner Meinung nach auch zum Sport.
KörperlichMit Glück und einfachen Bedingungen hätte es gut gehen können. Ich will nicht sagen, dass der Wind extrem war oder es beim Laufen sehr warm, aber Windstille und kühles Laufwetter hätten mir besser getan. Ich habe mit meiner Minimalvorbereitung ab März gepokert und verloren: 3x100km, 1x140km, längster Lauf 12km, praktisch kein Koppeltraining. Dazu immer schön gesteigert bis knapp vor Roth, BMI von 28.x. Hätte gutgehen können (hätte, hätte, hätte, Toilette

), ging aber nicht. Angedacht war ursprünglich mal eine Hawaii-Qauli in der AK45, dann 10:40, zuletzt ging ich von sicheren 11:30 aus, herausgekommen sind 13:42. Das zieht richtig rein, da muss keiner mehr draufhauen.... Aber auch solche Dinge gehören zum Sport.
Wie geht es weiter?Ich kann das im Moment nicht sagen. Möglich ist alles. Von einer September-Langstrecke im nächsten Jahr, über eine Teilnahme an ein paar kleinen lokalen Wald-und-Wiesen-Wettkämpfen, bis zu einer völligen Wettkampf- und Triathlonpause ist alles möglich. Irgendwann wird mein Unterbewußtsein eine Entscheidung gefunden haben, meinem Bewußtsein mitteilen und ihr werde ich folgen.
Danke fürs Mitlesen und Mitdenken
