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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 20 Sep 2011 15:19 
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Capoeira Emu
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Matthias hat geschrieben:
Flow hat geschrieben:
Das Innere wird gerne mal als Vergangenheit, das Äußere als Zukunft betrachtet ...

Wenn mich nicht alles täuscht, ist das ein unzulässiger Analogieschluss.

Wohl je nach Modell ...
Daher eben die Wichtigkeit des Nichtvermischens !

Wenn du ein räumlich dreidimensionales Universum zu einem bestimmten Zeitpunkt (so dieser denn global existiert) auf eine quasi-zweidimensionale Kugeloberfläche projizierst, und dieses Universum als in der Zeit expandierend annimmst, so hast du zu einem späteren Zeitpunkt eine größere Kugeloberfläche.
Im Modell könntest du diesen späteren oder folgenden Zeitpunkt als nächstgrößere Kugeloberflächenschicht darstellen.
Damit hättest du im Inneren die Vergangenheit, im Äußeren die Zukunft ... (die Zeit erhält eine Richtung "von innen nach außen" ... vielleicht ähnlich unserem "unten und oben")

Riskant an dieser Vorstellung :
Die "aktuelle" Größe des Universums (zu einem bestimmten Zeitpunkt) wird NICHT durch den Radius der Kugel bestimmt (dieser steht lediglich für das "aktuelle" der Alter der Oberfläche), sondern durch die Größe der Oberfläche !
Insofern wäre auch die Vorstellung FALSCH, die Kugel expandiere nach außen in den Raum !
"Außen" befinden sich nur andere Zeitpunkte des selben Raumes, kein neuer leerer Raum !
Die Kugeloberfläche (der Raum) expandiert nur zweidimensional "in sich selbst".(*)
Ein Strahl vom Mittelpunkt nach außen beschreibt immer den gleichen Ort, zu unterschiedlichen Zeiten.
Betrachtet man diese Kugel als dreidimensionales Ganzes, ist sie in diesem Modell unbewegt statisch !
Alles andere würde die Einführung einer weiteren Zeitdimension bedeutet, oder die ehemalige Zeitdimension (den Radius) schleichend zu einer Raumdimension umdefinieren !
Wichtig hierbei die klare Unterscheidung der Betrachtung einzelner Kugeloberflächen und der Kugel als Ganzes.
Im ersten Fall betrachtet man Zustände eines dreidimensionalen Universums (projiziert auf 2D) zu einzelnen Zeitpunkten, die man im Geiste auch aneinanderreihen oder zeitlich aufeinander folgen lassen kann, und somit die Illusion eines Flußes der Zeit erzeugt.
Im zweiten Fall, der Kugel als Ganzes, betrachtet man ein vierdimensionales Universum (3D+1, projiziert auf 2D+1). Diese Raumzeit ist nun, in diesem Modell, zunächst einmal statisch und entält alle Zeiten der Vergangenheit und Zukunft.
Den Anfang, "wohl behütet" im Mittelpunkt, zu erkennen, fällt dabei wohl leichter, als das Ende, die äußerste Kugelschicht (und was kommt dahinter ... ? :???: ) zu erahnen ...
An dieser Stelle heißt es aber wohl erstmal wieder das Hühnchen des (Nicht-)Euklids weiterzurrupfen ... ;)

Und nun bueanas dias ... :tomtiger

(*) Weiterführende Frage an dieser Stelle : Wie vermesse ich die Größe eine "unbegrenzten" Kugeloberfläche alleine "aus ihr selbst heraus", sprich ohne Zuhilfenahme der 3.Dimension oder insbesondere des Radius/Durchmessers ?


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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 20 Sep 2011 15:25 
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Capoeira Emu
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Klugschnacker hat geschrieben:
Ich möchte mal auf das kleine weltanschauliche Seitenthema in diesem Trainingsblog zurückkommen, und gleich das Geständnis ablegen, dass ich mir mit "geoffenbartem" Wissen sehr schwer tue. Wenn jemand vorgibt, etwas zu wissen, frage ich gerne nach, woher er diese Erkenntnis hat. Wenn er dann sagt "das hat sich mir offenbart", werde ich skeptisch.

Ich möchte dazu einen geschätzten Sportkameraden zitieren :

Klugschnacker hat geschrieben:
Der Konflikt sitzt etwas tiefer und deshalb ist er auch nicht an einem Tag zu lösen. Das braucht etwas Zeit. Es ist verfrüht, bereits jetzt darüber den Stab zu brechen. Im Zweifel hilft es mehr, an einer Lösung mitzuarbeiten, als die Mühen der anderen skeptisch zu kommentieren.

:keko


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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 20 Sep 2011 15:31 
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Admin-Emu
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Klugschnacker hat geschrieben:
Im Urknall wurde also der Raum erschaffen (und die Zeit). Davor (zeitlich) oder jenseits (räumlich) gibt es möglicherweise weder Raum noch Zeit.

Grüße,
Arne


Also gäbe es auch kein "davor". Es gibt aber auch die Theorie, dass es vor unserem Universum schon ein ähnliches gab. Wissen wir es? Kennen wir die ganze Wahrheit? Nein, kennen wir nicht. Vielleicht ist es so, dass die andere Wahrheit, die wir bis jetzt nicht kennen, unsere bisherige Wahrheit komplett auf den Kopf stellt? Dass wir nur wie eine Ameise sind, die auf einem Fußball rumläuft und nichts von der wahren Welt draussen weiß? Physiker und Naturwissenschaftler sind immer eifrig im erklären und wenn sie etwas nicht erklären können, sagen sie z.B. "das können wir nicht begreifen" oder "davor gab es nichts", was aber letztendlich eine Kapitulation ist.

(war jetzt nur eine allgemeine Bemerkung zu "Wahrheit")

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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 20 Sep 2011 15:38 
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Eiermann U6 Emu
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Flow hat geschrieben:
Freie Interpretation deiner Aussage :
"Wenn man ein Ergebnis nicht vorhersagen kann, ist es zufällig"

Das ist natürlich ein himmelweiter Unterschied zu :
"Wenn ich ein Ergebnis nicht vorhersagen kann, nenne ich es zufällig"

Genau. Das ist ja der wesentliche Punkt, in dem sich der "quantenmechanische" Zufall vom alltäglichen Zufall unterscheidet. Niemand, egal wie umfassend und detailliert seine Kenntnisse sind, kann das Ergebnis vorhersagen.
Es gibt ja inzwischen auch experimentelle Befunde (Quantenverschränkung), die im Widerspruch zur Annahme von "versteckten Parametern" sind. Wenn solche Parameter dann doch noch gefunden werden (wenn also der Alte mit gezinkten Würfeln spielt), dann hat die Physik ein Problem. Vermutlich löst sich das Universum dann in einem Logikwölkchen auf und wird durch etwas noch Bizarreres ersetzt (sofern das nicht schon passiert ist, frei nach Douglas Adams).

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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 20 Sep 2011 15:44 
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Eiermann U6 Emu
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keko hat geschrieben:
Dass wir nur wie eine Ameise sind, die auf einem Fußball rumläuft und nichts von der wahren Welt draussen weiß?

"And crawling, on the planet's face, some insects, called the human race. Lost in time, and lost in space... and meaning."

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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 20 Sep 2011 15:48 
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Urmel-Emu
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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 20 Sep 2011 15:56 
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Wurstbrotmampfer
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keko hat geschrieben:
Also gäbe es auch kein "davor". Es gibt aber auch die Theorie, dass es vor unserem Universum schon ein ähnliches gab. Wissen wir es? Kennen wir die ganze Wahrheit? Nein, kennen wir nicht. Vielleicht ist es so, dass die andere Wahrheit, die wir bis jetzt nicht kennen, unsere bisherige Wahrheit komplett auf den Kopf stellt? Dass wir nur wie eine Ameise sind, die auf einem Fußball rumläuft und nichts von der wahren Welt draussen weiß?

Von der Theorie des pulsierenden Universums (Urknall > Aufblähen > Zusammenziehen > neuer Urknall) ist man mehrheitlich wieder abgekommen. Es sieht so aus, als würde sich das Universum mit zunehmender Geschwindigkeit immer weiter ausdehnen und quasi zerfließen. Dabei wird nach und nach jedes Energiegefälle abgebaut, alles erstirbt und erfriert. Das Universum wird sich auf alle Zeit ausdehnen. Das hat sich aus Berechnungen und vor allem aus Beobachtungen des Sternenhimmels ergeben. Grundsätzlich könnte es aber mehrere Universen geben.

Natürlich wird es immer neue Erkenntnisse geben, alles Wissen ist immer nur vorläufig. Das wissen die Wissenschaftler übrigens aus eigener Erfahrung, während die Inhaber offenbartem Wissens dieses für unumstößlich halten. Aber: Das aktuelle Wissen steht auf festem Fundament. Es wird nicht komplett umgestoßen, sondern nur erweitert werden. Einstein erweiterte die Einsichten Newtons an den Grenzen ihres Gültigkeitsbereichs, stellte sie aber nicht auf den Kopf. Denn wissenschaftliche Erkenntnisse sind überprüfbar und widerlegbar. Was sich in dieser Mühle bewährt, hat schon eine gewisse Überzeugungskraft.

keko hat geschrieben:
Physiker und Naturwissenschaftler sind immer eifrig im erklären und wenn sie etwas nicht erklären können, sagen sie z.B. "das können wir nicht begreifen" oder "davor gab es nichts", was aber letztendlich eine Kapitulation ist.

Dass sie eifrig im erklären sind, darfst Du ihnen nicht vorwerfen, denn auch die von Dir vertretenen Ansichten sind ja Erklärungsversuche. Ein Wissenschaftler hat aber eine scharfe Linie zu ziehen zwischen Wissen und Glauben. Immer wieder muss er einräumen, dass hinter dieser sich stets verschiebenden Linie Fragen offen sind. Dieses Eingestehen ist aber eine fundamentale Stärke der Wissenschaft, und nicht eine Schwäche.

Hinter Deinem Vorwurf sehe ich eher die Frustration der Menschen, dass die Mechanismen und Wahrheiten, die die Welt im Innersten zusammenhalten (Goethe) unanschaulich sind. Wir können sie nicht verstehen. Ja, wahrscheinlich hatten auch Raum und Zeit einen Anfang. Ist das die Schuld der Wissenschaftler, wenn der Homo Sapiens das nicht begreifen kann? Viel bedenklicher finde ich jene, die uns einfache Lösungen verkaufen wollen.

Grüße,
Arne


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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 20 Sep 2011 16:18 
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Wurstbrotmampfer
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keko hat geschrieben:
Grundsätzlich kann deine Nachbarsfrau genauso eine Erleuchtung erhalten wie du. Ein zu viel an Wissen ist sogar hinderlich. Siddhartha verließ den Buddha und folgte nicht seiner Lehre, weil er erkannte, dass jemand, der lehrt oder predigt, nicht die reine Wahrheit sagen kann. Gesprochene Worte oder Wissen kann niemals ganzheitlich sein. Später traf er einen einfachen Fährmann, der die Erleuchtung inne hatte.

Also war der Fährmann im Besitz der reinen Wahrheit? Und was hatte Siddhartha davon, denn sobald der Fährmann darüber spräche und diese Wahrheit weitergäbe, kann es nach seiner eigenen Überzeugung ja nicht mehr die reine Wahrheit sein.

Meiner bescheidenen Meinung nach sind das lesenswerte und sympathische Mystifizierungen der einfachen Tatsache, dass wir die Welt nicht erkennen können, sondern nur ein Abbild der Welt, das so weit verzerrt und vereinfacht ist, dass es in unseren Hirnkasten passt. Das wussten bereits die alten Griechen.

Seit Darwin versteht jedes Kind, dass ein Insekt keine Ahnung von den Sternen hat und haben kann. Zwischen einem Insekt und einem Menschen besteht kein prinzipieller Unterschied im Erkenntnisvermögen, sondern nur ein gradueller. Hat man das einmal akzeptiert, kann man sich noch um die Methoden streiten, mit denen sich Erkenntnisse gewinnen lassen.

Grüße,
Arne


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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 20 Sep 2011 16:28 
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Wurstbrotmampfer
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Darf ich mich noch kurz über den Begriff "ganzheitlich" echauffieren?


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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 20 Sep 2011 16:39 
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Klugschnacker hat geschrieben:
keko hat geschrieben:
Grundsätzlich kann deine Nachbarsfrau genauso eine Erleuchtung erhalten wie du. Ein zu viel an Wissen ist sogar hinderlich. Siddhartha verließ den Buddha und folgte nicht seiner Lehre, weil er erkannte, dass jemand, der lehrt oder predigt, nicht die reine Wahrheit sagen kann. Gesprochene Worte oder Wissen kann niemals ganzheitlich sein. Später traf er einen einfachen Fährmann, der die Erleuchtung inne hatte.

Also war der Fährmann im Besitz der reinen Wahrheit? Und was hatte Siddhartha davon, denn sobald der Fährmann darüber spräche und diese Wahrheit weitergäbe, kann es nach seiner eigenen Überzeugung ja nicht mehr die reine Wahrheit sein.


Der Fährmann sprach nicht darüber. Das Erkennen der Wahrheit geschah durch eine Berührung (Kuss?).

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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 20 Sep 2011 16:45 
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Admin-Emu
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Klugschnacker hat geschrieben:
Meiner bescheidenen Meinung nach sind das lesenswerte und sympathische Mystifizierungen der einfachen Tatsache, dass wir die Welt nicht erkennen können, sondern nur ein Abbild der Welt, das so weit verzerrt und vereinfacht ist, dass es in unseren Hirnkasten passt. Das wussten bereits die alten Griechen.


Die Geschichte geht ja noch weiter. Und zwar geht es um die Erkenntnis, dass alles gut ist und alles seinen Sinn hat. Ausserdem, dass man Weisheit nicht verbal vermitteln oder lehren kann, sondern nur durch Erfahrung erlangen. Dinge stehen über den Gedanken. Anhäufung von Wissen lenkt meist nur von den unwichtigen Dingen ab, ebenso wie das Nacheifern von weltlichen Lüsten. Das Buch ist sehr modern und europäisch, auch wenn es im 6. Jahrhundert vor Chr. spielt. Es kostet nur 7€ und hat nur 120 Seiten. http://de.wikipedia.org/wiki/Siddhartha_%28Hesse%29

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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 20 Sep 2011 16:53 
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Wurstbrotmampfer
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Der Begriff "Ganzheitlich" wird Naturwissenschaftlern häufig vorgehalten. Behauptung: Physiker würden die Welt in ihre Bestandteile zerlegen, während ein alternativer Denkansatz darin bestünde, die Dinge als Gesamtheit zu erkennen.

Grundsätzlich ist es korrekt, dass Naturwissenschaftler reduktionistisch Arbeiten, also eine Sache in ihre Bestandteile zerlegen und deren Eigenschaften untersuchen. Zum Beispiel hat man die Eigenschaften der Elemente verstanden, als man den Atombau entdeckte.

Die Naturwissenschaftler sind sich dieser reduktionistischen Herangehensweise aber durchaus bewusst. Sie wenden sie dort an, wo das Sinn macht, aber nicht kategorisch überall. Kein Physiker wird einem Buch, dessen Romanfiguren er nicht versteht, mit einer Lupe zu Leibe rücken und die Buchstaben untersuchen. Genau das wird ihnen aber in dem Ganzheitlich-Brimborium unterstellt, als seien holistische Betrachtungsweisen ein Privileg fernöstlichen Denkens.

Naturwissenschaftler beschäftigen sich schon sehr lange mit ganzheitlichen Phänomenen, z.B. spontane Selbstorganisation, Spieltheorie, soziologisch-mathematischen Fragestellungen und so weiter. Selbstverständlich benutzen sie dafür auch Modelle, die in stark vereinfachter Form die Wirklichkeit abbilden sollen. So funktioniert Wissenschaft.

Wenn jemand von "ganzheitlicher" Betrachtung spricht, meint er meistens nur seine ganz persönliche, subjektive Sicht auf etwas, von dem er keineswegs das Ganze, sondern nur einen ganz kleinen Ausschnitt zu sehen vermag. Meistens ist auch das Interesse, diesen Ausschnitt um weitere Facetten zu erweitern, sehr begrenzt. Dafür schreckt man vor großen Aufgaben nicht zurück, zum Beispiel der "ganzheitlichen Betrachtung von Raum und Zeit".

Danke für’s Zuhören.


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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 20 Sep 2011 16:55 
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Wurstbrotmampfer
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Siddhartha habe ich zigmal gelesen, genauso wie fast alle anderen Bücher von ihm. Neulich wieder den Steppenwolf als Hörbuch beim Training.


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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 20 Sep 2011 17:00 
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Das Rennsemmel-Emu
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Klugschnacker hat geschrieben:
Darf ich mich noch kurz über den Begriff "ganzheitlich" echauffieren?

Sicher doch, wir sind ja unter uns!

Klugschnacker hat geschrieben:
Danke für’s Zuhören.

:laugh:

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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 20 Sep 2011 17:11 
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Admin-Emu
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Klugschnacker hat geschrieben:
Siddhartha habe ich zigmal gelesen, genauso wie fast alle anderen Bücher von ihm. Neulich wieder den Steppenwolf als Hörbuch beim Training.


Und das sagst du erst jetzt?!?! :hammer :blue

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