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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 23 Sep 2011 19:43 
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Eiermann U5 Emu
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keko hat geschrieben:
Nein, es gab meines Wissen kein Indiz. Ich fand einfach nur den Gedanken verlockend, dass man durch unsere Zeit gleiten könnte, wenn man von aussen aus einer weiteren Dimension auf unsere Raumzeit schauen könnte.

Unser Universum ist 13 Milliarden Jahre alt und hat 100 Milliarden Galaxien. Die Menschheit ist dazu nur einen Wimpernschlag alt und dass es Menschen gibt, die Teleskope und Rechenmaschinen bauen können, mal eine Menschengenration alt. Dazu besitzen wir eine handvoll Formeln und Gesetze und dann will mir jemand erzählen (nicht du, allgemein), was es alles aus physikalischer Sicht nicht geben kann. Das ist doch ein Witz. Ich denke, selbst das, was wir denken können ist nur ein Hauch dessen, was möglich ist und passiert. Unsere Fantasie ist womöglich der beschränkende Faktor. Ich weiß und versteh nicht viel, aber ich bin mir sicher, dass wir fast nichts wissen.


Ich möchte nicht den Fortschrittspessimisten geben, aber:

Vor der wissenschaftlichen Revolution gab es bereits viele Naturphenomene die durch den Menschen beobachtbar waren. Diese konnte man nach und nach erklären und sich zu Nutze machen. Wenn wir einfach mal an die Erfindung des elektrischen Lichtes denken, so können wir uns gut vorstellen, dass in dem Moment, wo zum ersten mal dauerhaft ein elektrisches Licht brannte, die überwältigende Mehrheit der gut gebildeten Gesellschaft die Existenz eines solchen Effekts als pure Fiktion kannte. Heute ist die Situation da anders. wir können die uns umgebende Welt grundsätzlich sehr gut mit den Modellen der Wissenschaft beschreiben. Die größten Probleme machen uns eher Systeme hoher Komplexität, welche weder analytisch noch durch ausreichend duch statistische Methoden beschrieben werden können. Jetzt stellt sich die frage, was wir von diversen Fortschritten im mikroskopischen und mesoskopischen erwarten können:

Meiner Meinung nach viele Verbesserungen. Haltbarere Materialien, besser recyclebare Materialien, Hochtemperatursupraleitung, sich weiter verbessernde Rechentechnik, ... allerdings keine wirklich Revolutionäre Entdeckungen/Erfindungen die z.B. zu fliegenden Autos für jedermann zu einem bezahlbaren Preis führen. (Gyrokopter sind relativ günstig, aber irgendwie keine Wirkliche Alternative), auf absegbare Zeit werden wir auch keine Technologie erlangen, die Fossile Brennstoffe vollständig ersetzen können. Hierbei rede ich explizit nicht von Kraftfahrzeugen, die innerstädtisch ein wenig rumkurven sollen. Hier kann man durch anpassen der Anforderungen (Auf Kundenseite) tatsächlich einiges erreichen. Wenn es aber um das typische höher, schneller, weiter gehen soll, so wird der weg für Landgestützte Mobilität für die nächsten mind. 50 Jahre nicht an fossilen Brennstoffen vorbeiführen. Ob bisherige alternative Antriebskonzepte nach dem Jahre 2060 mehr Leisten können bleibt meiner Meinung nach fraglich. (Dass heißt nicht, dass es nicht sinnvoll, sowohl vom ökologischen, als auch vom ökonomischen auf alternative Antriebsarten umzustellen. In meiner Brachne wird das aber nicht eintreten.)

Wenn Du jetzt sagst, wir können uns vieles noch nicht denken, was evtl. möglich sein wird, so möchte ich dich auf die unzähligen Fiktionen hinweisen, die existieren. Die Fiktionen reichen von reinen Wünschen über zumindest durch wissenschaftliche Modelle begründete physikalisch Machbare Fiktionen. Wenn wir uns solch typische Fiktionen wie z.B. Beamen oder Warp Antrieb ansehen, so wird schnell klar, dass auch seitens der besten Physiker nicht die geringte Idee herrscht, wie man das praktisch umsetzen könnte. Auch das künstliche Schaffen von Einstein-Rosen brücken würde, setzt man die Gültigkeit der Feldgleichungen (wenn sie nicht gültig wären, muss man sich fragen, ob die Wurmlöcher überhaupt existieren) vorraus derartig gigantische Mengen an Energie, dass es nicht absehbar ist, woher diese Energiemengen kommen sollen. Wir reden hier nicht einfach von viel Energie, sondern unvorstellbar viel Energie (Größenordnung: Irgendwo in der Nähe von "Alles was die Sonne in Ihrem kompletten Leben an Energie erzeugt, oder mehr!")
Wie gesagt: es gibt im Ganzen beobachtbaren Universium nichts was uns dazu veranlassen könnte, zu meinen wir werde irgendwann einmal so viel Energie erzeugen können. Wenn man auf den Warpantrieb schaut, so ist es im Endeffekt etwas, dass nicht unähnlich dem "Sich in eine andere Dimension begen" und woanders wieder auftauchen. Wie uch immer man es realisieren möchte. Mann muss sich irgendwie von der Raumzeit "lösen" und dann gleichzeitig irgendwie die Raumzeit trotzdem noch beeinflussen. Derzeit ist nichts bekannt, was das auch nur irgendwie könnte außer: Riesige Masseansammlungen.

Eigentlich schade. Ich sitze fast allabendlich vor raumschiff Enterprise und wünschte mir ich könnte zu den Sternen reisen :-(

Jetzt die Ultapessimistenschiene:

Wenn man den gegenwärtigen Zustand der Erde und ihrer Bewohner analysiert scheint es für mich im Sinne einer Kosten nutzen Analyse sehr zweifelhaft, ob es Sinn macht die bemannte Raumfahrt weiterhin fortzuführen. Allein die Aufwendungen um das so zerbrechliche menschliche Leben in der Unwirklichkeit der Weiten dess Alls zu Schützen stellen riesige Anforderungen an die eingesetzte Technik. Meiner Meinung nach sollte man in der Raumfahrt ein klein wenig auf die Bremse treten und langfristig auf intelligente unbemannte Systeme setzen. Wenn irgendwann einer Roboterkolonie auf einem Jupitermond existiert, so ist möglicherweise kein Mensch im biologischen Sinn dorthin gelang, aber die Menschheit ist es. Um das zu verstehen muss jedoch die Menscheit dahingehend reifen, etwas weniger individuumsbezogen zu leben. Eine Besiedlung (durch den Mensch im biologischen Sinn) unseres Sonnensystems scheint mir erst nach grundlegenden naturwissenschaftlichen und soziologischen Fortschitten möglisch.

Selbst mit riesigen Fortschritten im naturwissenschaftlichen Sinne, sehe ich die Menschheit derzeit maximal dabei eine Art Dyson-Sphäre zu konstruieren (Holkugel um die Sonne, auf der man dann irgendwie lebt, oder sie zumindest als technische Basis für eine Autarke Roboterkolonie). Interstellares Reisen wird eher so ablaufen, dass man irgendwann mal ein Mehrgenerationenschiff absenden wird, das evtl. irgendwo eine neue Heimat begründet. Ein zwischen den Sternen in annehmbaren Zeiten "Hin- und Herreisen" erscheint mir derzeit völlig ausgeschlossen. Die jetzige Physik gibt keinerlei Anhaltspunkte, dass dies irgendwie funktionieren sollte.

Christian

Ps: ich bin mir bis vor kurzem ziemlich sicher gewesen, dass ich wirklich mal geflogen bin. Ich bin mehrmals geflogen, es war kein fliegne wie ein Vogel, sondern eher ein zögerliches Abheben und für einige Meter schweben. Falls es ein traum war, war er verdammt real.

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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 24 Sep 2011 00:49 
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Wurstbrotmampfer
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Keko, ich glaube durchaus, dass es eine transzendente Welt gibt, oder bescheidener: dass es einen Grund für diese Welt gibt, der möglicherweise nicht in ihr selbst zu finden ist. Als Indiz nehme ich das Verhalten unseres Universums. Dazu ein paar Sätze.

Am Anfang des Universums gab es nur Wasserstoffgas, Elementarteilchen, Energie und die Naturgesetze. Heute gibt es Leben und Bewusstsein. Aus sehr einfachen wurden sehr komplexe Strukturen. Offenbar wohnt unserem Universum die Tendenz inne, sich vom Einfachen hin zum Komplexen zu entwickeln.

Parallel zur Materie sehe ich den Geist. Er kam nicht durch unsere Gehirne in diese Welt, sondern war schon immer da. Weil das eine seltsame Behauptung ist, gleich ein Beispiel von besseren Verständnis:

Ein Pferdehuf ist ein Abbild der Welt. Er repräsentiert die Tatsache, dass es festen Boden (Atombindungen) gibt, dass es eine Schwerkraft gibt, der es zu widerstehen gilt, dass es Reibung gibt, Beschleunigung nach festen Gesetzen und so weiter.

Das Gleiche gilt für das Auge. Sie haben das Sehen nicht erfunden, denn die Möglichkeit des Sehens gab es im Universum, seit es elektromagnetische Wellen gibt. Die Augen haben sich nur einer Möglichkeit bedient, die einfach da war.

Ebenso ist es mit dem Gehirn. Die Gehirne haben nicht den Geist erfunden. Sie nutzen nur eine Möglichkeit, die es schon immer gab. Gehirne sind wie ein Pferdehuf ein Abbild der Welt, und Ausdruck der Tatsache, dass es einen Geist gibt. Sie haben ihn nicht erfunden, sondern machen ihn sich nur zunutze. Denn Geist gibt es auch außerhalb von Gehirnen (z.B. haben bestimmte Pflanzen es dazu gebracht, Fliegen zu fangen; wir waren nur bisher nicht dazu bereit, die hier wirkenden Mechanismen und Prinzipien als "geistvoll" anzuerkennen).

Kurz: Ich sehe eine Tendenz des Universums, dass die Materie dem Geist entgegenstrebt. Unsere Gehirne sind die erste ausreichend komplexe Struktur, die eine Verknüpfung beider Sphären mit dem Ergebnis eines Bewusstseins ermöglicht. Ich bin überzeugt davon, dass das Universum nicht auf uns Menschen warten musste, um einen Geist zu entwickeln. Irgend etwas scheint es da draußen zu geben, was wir uns in ersten Ansätzen in Form eines Bewusstseins zunutze machen.

Am Anfang gab es nur Wasserstoffgas, Elementarteilchen, Energie und Naturgesetze. Ist es ein Zufall, dass sich aus diesen Bausteinen materielle Strukturen entwickelten wie Gehirne, die sich ihrer selbst bewusst wurden, die nach dem Sinn all dessen Fragen können? Ist es ein Zufall, dass ein Wasserstoffatom, also einem Proton umkreist von einem Elektron, die Wandlungsfähigkeit besitzt, Sterne zu erzeugen, die ihrerseits die höheren Elemente ausbrüteten, die sich zu stabilen Molekülen verbanden, sich chemisch und später biologisch fortentwickelten, ums sich schließlich ihrer selbst bewusst zu werden? Ist es ein Zufall, dass den Wasserstoffatom und den Naturgesetzen von Anfang an die Potenz innewohnte, auf diese Weise den Geist in sich aufzunehmen?

Es gibt mehrere Denkansätze, um diesem rätselhaften und unfassbaren "Zufall" aus dem Weg zu gehen, ihn zu erklären. Einer davon behauptet, dass es kein Zufall war. Dazu später mehr.

Grüße,
Arne


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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 24 Sep 2011 04:31 
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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 24 Sep 2011 09:48 
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Klugschnacker hat geschrieben:
Keko, ich glaube durchaus, dass es eine transzendente Welt gibt, oder bescheidener: dass es einen Grund für diese Welt gibt, der möglicherweise nicht in ihr selbst zu finden ist. Als Indiz nehme ich das Verhalten unseres Universums. Dazu ein paar Sätze
....

Wären wir dann nicht wieder bei Siddharta?

Siddharta sagt: "Dieser Stein ist Stein, er ist auch Tier, er ist auch Gott, er ist auch Buddha, ich verehre und liebe ihn nicht, weil er einstmals dies oder jenes werden könnte, sondern weil er alles längst und immer ist."

Ich sehe das als eine Leugnung des klassischen Determinismus, d.h. dass alles einer Kausalität gehorche, auch die Seele: Kennt man nur die Gegenwart genau genug, könne man die Zukunft vorhersagen. Gott, sofern er in diesem Modell überhaupt noch irgendwo Platz hat, kennt zwar alle Weltzustände, braucht aber nicht mehr einzugreifen. Das ist womöglich das in der westlichen Welt das gerade populärste Weltbild, mit der Tendenz, dass Gott völlig überflüssig ist. Unabhängig von Gott glaube ich nicht an dieses mechanische Modell. Der von dir angesprochene Zufall, als echtes zufälliges Ereignis (s.u.), ist meiner Meinung nach ein Gebiet, dass noch Überraschungen birgt, auch aus mathematischer Sicht, gar nicht mal philosphisch.

Auch Zhuang zi spricht davon, dass alles bereits da ist:
„Überall, in dieser Ameise, in diesem Unkraut, in diesen Tonscherben, in diesem Kothaufen ist Tao."

Siddhartha beschreibt das Tao als das Leben, das nicht als Möglichkeit, sondern als Realität schon alle Wesensformen in sich trägt.
„Das Tao ist unendlich; im Bereich des Kleinsten gibt es nichts so Kleines, dass das Tao nicht in ihm wäre. So entstehen zehntausend Dinge. Es ist aber auch so groß, dass es alles umfasst. Tief wie das Meer, kann es nicht ausgelotet werden.“

Behandelt man den Zufall wissenschaftlich, nutzt man die Wahrscheinlichkeitsrechnung, die durch ihre Axiome sauber definiert ist. Dabei muß man unterscheiden, ob man sich auf das Ereignis selbst oder das Urteil darüber bezieht. Im ersten Fall nimmt man an, dass das Ereignis selbst einfach zufällig ist. Im zweiten Fall, dass unser Kenntnisstand, z.b. über das physiklische System, nicht ausreichend ist: Könnten wir die Wurfbahn und Ausgangsbedingunen eines Münzwurfs nur genau genug beschreiben, gäbe es keinen Zufall mehr.

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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 24 Sep 2011 09:55 
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Osso hat geschrieben:
Wenn wir uns solch typische Fiktionen wie z.B. Beamen oder Warp Antrieb ansehen, so wird schnell klar, dass auch seitens der besten Physiker nicht die geringte Idee herrscht, wie man das praktisch umsetzen könnte.

Und der Phiolosoph würde sagen: Beamen wäre der beste Beweis dafür, dass wir keine Seele besitzen. Denn diese wäre durch beamen nicht übertragbar, da sie nicht-physisch ist. Wir könnten also maximal einen physikalischen Körper beamen, aber keinen Menschen.

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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 24 Sep 2011 11:10 
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Das Rennsemmel-Emu
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keko hat geschrieben:
Und der Phiolosoph würde sagen: Beamen wäre der beste Beweis dafür, dass wir keine Seele besitzen. Denn diese wäre durch beamen nicht übertragbar, da sie nicht-physisch ist. Wir könnten also maximal einen physikalischen Körper beamen, aber keinen Menschen.

:daumen

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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 24 Sep 2011 11:33 
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Wurstbrotmampfer
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keko hat geschrieben:
Siddharta sagt: "Dieser Stein ist Stein, er ist auch Tier, er ist auch Gott, er ist auch Buddha, ich verehre und liebe ihn nicht, weil er einstmals dies oder jenes werden könnte, sondern weil er alles längst und immer ist."
Einspruch. Ich sehe einen Unterschied zwischen einem Ganzen und seinen Einzelteilen. Mozarts Requiem steht nicht auf einer Stufe mit den Tintenklecksen, mit denen die Partitur notiert ist; ein Buchstabe befindet sich auf einer anderen Stufe als die mit seiner Hilfe notierten Gedanken. Auf das obige Zitat bezogen, sehe ich einen Unterschied zwischen der Materie (Stein), der sich ihrer selbst bewusst geworden Materie (Lebewesen), und dem Bewusstsein (Gott, Geist) selbst.

Aber das ist zugegebenermaßen sehr spitzfindig. Man könnte ebenso gut darüber streiten, ob das Flussbett zum Fluss gehört oder nicht. Offenbar braucht der Geist die Materie als Gefäß und kann sich nur durch sie realisieren. Die Materie wäre dabei das Flussbett, und der Geist der Fluss (Gedanke/Hirn).
keko hat geschrieben:
Ich sehe das als eine Leugnung des klassischen Determinismus, d.h. dass alles einer Kausalität gehorche, auch die Seele: Kennt man nur die Gegenwart genau genug, könne man die Zukunft vorhersagen. Gott, sofern er in diesem Modell überhaupt noch irgendwo Platz hat, kennt zwar alle Weltzustände, braucht aber nicht mehr einzugreifen. Das ist womöglich das in der westlichen Welt das gerade populärste Weltbild, mit der Tendenz, dass Gott völlig überflüssig ist.
Hier kann ich Dir logisch nicht folgen. Was hat die Einheit aller Dinge mit dem Determinismus zu tun? Die Vorbestimmtheit der Welt aus ihrem Anfangszustand und den danach uhrwerkartig ablaufenden Naturgesetzen ist auch unter Physikern höchst umstritten.

Das Eingreifen Gottes in das Weltgeschehen nach deren Schöpfung ist wieder eine andere Sache. Mir ist keine überzeugende Gegebenheit bekannt, bei der Gott je eingegriffen hätte, wenn man vom Vervielfältigen von Fischen (Speisung der Zehntausend) einmal absieht. Hitler hat drei Attentate überlebt, die Attentäter starben alle. Das ist umso rätselhafter, als dass der allwissende Gott diese Dinge im Moment der Schöpfung natürlich voraussah, schließlich gibt es nichts, was er nicht weiß. Trotzdem schuf Gott die Welt mitsamt all ihrem entsetzlichen Leid. Von seiner Allmacht, die es ihm ohne weiteres erlaubt hätte, eine Welt ohne Leid zu schaffen, machte er keinen Gebrauch, selbst die schlimmsten Auswüchse ließ er zu. Du musst zugeben, dass die Welt sich auf dieser Ebene exakt so verhält, als gäbe es keinen Gott. Für mich ist es ein überzeugendes Argument gegen einen persönlichen Gott, wie die Ziegenhirten vor zweitausend Jahren ihn sich ausdachten.
keko hat geschrieben:
Siddhartha beschreibt das Tao als das Leben, das nicht als Möglichkeit, sondern als Realität schon alle Wesensformen in sich trägt.
„Das Tao ist unendlich; im Bereich des Kleinsten gibt es nichts so Kleines, dass das Tao nicht in ihm wäre"
Zustimmung, schön ausgedrückt. Ich verstehe das in dem oben beschriebenen Sinne, dass aus den einfachen Grundbausteinen der Materie schließlich Strukturen hervorgingen, die ein Bewusstsein entwickeln können. Die Potenz dazu war bereits im Wasserstoffatom angelegt.

Grüße,
Arne


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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 24 Sep 2011 11:56 
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Eiermann U5 Emu
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keko hat geschrieben:
Osso hat geschrieben:
Wenn wir uns solch typische Fiktionen wie z.B. Beamen oder Warp Antrieb ansehen, so wird schnell klar, dass auch seitens der besten Physiker nicht die geringte Idee herrscht, wie man das praktisch umsetzen könnte.

Und der Phiolosoph würde sagen: Beamen wäre der beste Beweis dafür, dass wir keine Seele besitzen. Denn diese wäre durch beamen nicht übertragbar, da sie nicht-physisch ist. Wir könnten also maximal einen physikalischen Körper beamen, aber keinen Menschen.


Nach allem, was ich von der praktischen Gegenwartsphilosophie gelesen habe so gibt es eine starke Tendez des Abkehr vom Dualismus des Mensch als Körperliches und Geistiges Wesen. Dies ist insbesondere durch die aktuelle Hirnforschung und Psychologie ausgelöst. Die Wahrnehmung der Wissenschaftler drängt die Interpretation auf, dass alles dass, was Persönlichkeit aus macht, untrennbr mit dem Physischen verbunden sind.

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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 24 Sep 2011 12:48 
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Eiermann U5 Emu
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Matthias hat geschrieben:
Apropos "in Stein gemeißelte Wahrheiten":
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 72,00.html
Die Langschläfer vom Spiegel haben's auch endlich gehört.


Also mal kurz drüber nachgedacht. Meiner Meinung nach sollte das die Gültigkeit der Lorentz transforation für die restliche barionische Materie unbeinflusst lassen. Evtl. gibt es durch die Cold Dark Matter, die sich sowohl aus der Stringtheorie, als auch durch die Kosmologie folgt einen zusätzliche Art Wellenwiederstand. Dieser könnte dann für die Neutrinos evtl. geringer ausfallen.

Ansosnten: Netrinomessungen sind wirklich ne heikle Sache...

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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 24 Sep 2011 21:24 
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Klugschnacker hat geschrieben:
Hier kann ich Dir logisch nicht folgen. Was hat die Einheit aller Dinge mit dem Determinismus zu tun? Die Vorbestimmtheit der Welt aus ihrem Anfangszustand und den danach uhrwerkartig ablaufenden Naturgesetzen ist auch unter Physikern höchst umstritten.

Das (Determinismus) hatte ich tatsächlich falsch in Erinnerung. Denn Laplace sagt, dass Zukunft und Vergangenheit offen vor Augen liegen würden, wenn es eine Intelligenz gäbe, die alle augenblicklichen Kräfte und gegenseitig wirkenden Kräfte kennen würde. Siddharta könnte also tatsächlich diese Intelligenz sein. Beim Determinismus im modernen Sinne wird jedes Naturphänomen durch ein Ensemble von Bedinugen determiniert, wobei biologische Systeme ihren eigenen Gesetzen folgen.

Klugschnacker hat geschrieben:
Das Eingreifen Gottes in das Weltgeschehen nach deren Schöpfung ist wieder eine andere Sache. Mir ist keine überzeugende Gegebenheit bekannt, bei der Gott je eingegriffen hätte, wenn man vom Vervielfältigen von Fischen (Speisung der Zehntausend) einmal absieht. Hitler hat drei Attentate überlebt, die Attentäter starben alle. Das ist umso rätselhafter, als dass der allwissende Gott diese Dinge im Moment der Schöpfung natürlich voraussah, schließlich gibt es nichts, was er nicht weiß. Trotzdem schuf Gott die Welt mitsamt all ihrem entsetzlichen Leid. Von seiner Allmacht, die es ihm ohne weiteres erlaubt hätte, eine Welt ohne Leid zu schaffen, machte er keinen Gebrauch, selbst die schlimmsten Auswüchse ließ er zu. Du musst zugeben, dass die Welt sich auf dieser Ebene exakt so verhält, als gäbe es keinen Gott. Für mich ist es ein überzeugendes Argument gegen einen persönlichen Gott, wie die Ziegenhirten vor zweitausend Jahren ihn sich ausdachten.

Das erklärt die Kirche mit der Erbsünde. Zunächst waren Adam und Eva nur Gott zugewandt und wurden von ihm beschützt und geführt. Es kam zur Erbsünde (Apfel, Schlange,...) und von da an waren die Menschen frei - bis heute und mit allen Vor- und Nachteilen. Gott ist allerdings immer noch da und hat die Menschen nicht verlassen. Man muß ihn nur suchen.

P.S.
Ich mache nun schon seit ein paar Tagen ein Selbstexperiment: Dabei versuche ich mich mehr und mehr von dem Gedanken zu lösen, dass die Zeit "läuft". Ich stelle mir vor, dass ich einfach nur da bin und mein Zustand und die vielen Zustände um mich herum sich stetig ändern, aber die Zeit im traditionellen Sinne einfach nicht exisitert. Das ist ziemlich interessant und langsam spüre ich eine Bewußtseinsänderung. Ich stehe morgens auf, sehe das heute Samstag ist und gestern Freitag war, denke aber, dass die Zeit gleich geblieben ist: Es funktioniert! :daumen

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BeitragVerfasst: 24 Sep 2011 21:28 
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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 24 Sep 2011 22:15 
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He,

Klugschnacker hat geschrieben:
(...)
Und nun zum Spocht...
:-)
(...)


das ist mein Spruch!
(Ok, ich gebe zu, dass ich ihn bei RTL Samstag Nacht geklaut habe)

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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 24 Sep 2011 22:37 
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Eiermann U6 Emu
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Höma,

keko hat geschrieben:
(...)
Physiker haben eine enorme Gewandheit im Umgang mit Mathematik. Kritisch wird´s bei Maschinenbauern. Die Betonung liegt dann auf Bauern. :lol:


nur weil Du einmal verloren hast, brauchst Du hier nicht gleich ausfallend zu werden! :ditsch ;)

Und als Maschinenbauer wird man viel eher mit den Grenzen der Erkenntnis konfrontiert, als man so gemeinhin vermutet. Man sollt ja beispielsweise meinen, dass sich die Festigkeit von irgendwelchen Bauteilen leicht berechnen lässt. Das geht aber in der Regel nicht! Um den Spannungszustand innerhalb eines Festkörpers korrekt zu beschreiben brauche ich in jeder Ebene drei Werte: Zwei Spannungen, die in der Ebene liegen (Schubspannungen), und eine die die senkrecht dazu steht (Zug- bzw. Druckspannung. Bei drei Ebenen macht das also neun Unbekannte, die durch den so genannten Spannungstensor beschrieben werden. Zur Berechnung dieser neun Unbekannten stehen aber nur sechs Gleichungen zur Verfügung, die sich über die Elastizität des Werkstoffes aus den sechs Freiheitsgraden der Starrkörperbewegung ergeben. Ich kann den Körper eben nur ein drei Richtungen verschieben, und ihn um drei Achsen drehen. Das bedeutet, dass man dieses Gleichungssystem in der Regel nicht lösen kann. Man behilft sich dann entweder mit Erfahrungswerten - die ganzen Rechenwege, die man für die Festigkeitsrechnung lernen muss, sind im Endeffekt nichts anderes - oder mit einem numerischen Ersatzmodell (Das nennt sich dann FEM) des zu berechnenden Bauteils.

Wenn Ingenieure also "Pi * Auge" rechnen, liegt dass nicht daran, dass sie zu doof für eine exakte Rechnung sind, sondern daran, dass sie wissen, dass schon einfache Probleme prinzipiell nicht lösbar sind.

Und das, also das ich nicht alles wissen kann, lernt man als junger angehender Ingenieur schon im ersten oder zweiten Semester. :newwer


Munter bleiben,

Christian

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 Betreff des Beitrags: Re: keko und sein Training für den Hausgebrauch
BeitragVerfasst: 24 Sep 2011 23:17 
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chris.fall hat geschrieben:
Und als Maschinenbauer wird man viel eher mit den Grenzen der Erkenntnis konfrontiert, als man so gemeinhin vermutet. Man sollt ja beispielsweise meinen, dass sich die Festigkeit von irgendwelchen Bauteilen leicht berechnen lässt. Das geht aber in der Regel nicht! Um den Spannungszustand innerhalb eines Festkörpers korrekt zu beschreiben brauche ich in jeder Ebene drei Werte: Zwei Spannungen, die in der Ebene liegen (Schubspannungen), und eine die die senkrecht dazu steht (Zug- bzw. Druckspannung. Bei drei Ebenen macht das also neun Unbekannte, die durch den so genannten Spannungstensor beschrieben werden. Zur Berechnung dieser neun Unbekannten stehen aber nur sechs Gleichungen zur Verfügung, die sich über die Elastizität des Werkstoffes aus den sechs Freiheitsgraden der Starrkörperbewegung ergeben. Ich kann den Körper eben nur ein drei Richtungen verschieben, und ihn um drei Achsen drehen. Das bedeutet, dass man dieses Gleichungssystem in der Regel nicht lösen kann. Man behilft sich dann entweder mit Erfahrungswerten - die ganzen Rechenwege, die man für die Festigkeitsrechnung lernen muss, sind im Endeffekt nichts anderes - oder mit einem numerischen Ersatzmodell (Das nennt sich dann FEM) des zu berechnenden Bauteils.


Das ist doch alles viel zu praktisch. :blue

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BeitragVerfasst: 24 Sep 2011 23:34 
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Klugschnacker hat geschrieben:
Das Eingreifen Gottes in das Weltgeschehen nach deren Schöpfung ist wieder eine andere Sache. Mir ist keine überzeugende Gegebenheit bekannt, bei der Gott je eingegriffen hätte, wenn man vom Vervielfältigen von Fischen (Speisung der Zehntausend) einmal absieht. Hitler hat drei Attentate überlebt, die Attentäter starben alle. Das ist umso rätselhafter, als dass der allwissende Gott diese Dinge im Moment der Schöpfung natürlich voraussah, schließlich gibt es nichts, was er nicht weiß. Trotzdem schuf Gott die Welt mitsamt all ihrem entsetzlichen Leid. Von seiner Allmacht, die es ihm ohne weiteres erlaubt hätte, eine Welt ohne Leid zu schaffen, machte er keinen Gebrauch, selbst die schlimmsten Auswüchse ließ er zu. Du musst zugeben, dass die Welt sich auf dieser Ebene exakt so verhält, als gäbe es keinen Gott. Für mich ist es ein überzeugendes Argument gegen einen persönlichen Gott, wie die Ziegenhirten vor zweitausend Jahren ihn sich ausdachten.


Genau diese Frage lässt mich sehr über diese Stelle aus meinem zweitliebsten Buch Catch 22 von Joseph Heller lachen:

Joseph Heller hat geschrieben:
(...)
»Und erzähl mir nicht, daß Gott im verborgenen arbeitet«,
fuhr Yossariän fort und überrannte ihren Einwurf. »Von
verborgen kann keine Rede sein. Er arbeitet nämlich
überhaupt nicht. Er spielt. Oder er hat uns vergessen.
Jedenfalls der Gott, von dem Leute wie du reden – der ist
ein Bauerntölpel, ein ungeschickter, tolpatschiger,
hirnloser, arroganter, ungeschliffener Jockei. Lieber
Himmel, kann man denn Ehrfurcht vor einem höchsten Wesen
empfinden, das es für nötig hält, Dinge wie eine
verschleimte Kehle und Zahnverfall in Seine göttliche
Schöpfung aufzunehmen? Was ging denn eigentlich in jenem
verbildeten, bösartigen, verstopften Hirn vor, als Er die
alten Leute der Fähigkeit beraubte, die Schließmuskeln zu
kontrollieren? Warum, zum Teufel, hat Er überhaupt den
Schmerz geschaffen?«

»Schmerz?« Leutnant Schittkopps Frau stürzte sich
triumphierend auf dieses Wort. »Der Schmerz ist ein sehr
nützliches Symptom. Der Schmerz warnt uns vor Gefahren, die
dem Körper drohen.«

»Und wer hat diese Gefahren geschaffen?« verlangte Yossariän
zu wissen. Er lachte höhnisch. »0 ja, Er war wirklich
barmherzig, als Er uns mit dem Schmerz beschenkt hat! Warum
konnte Er sich zu unserer Warnung nicht einer Klingel
bedienen oder eines Seiner himmlischen Chöre? Oder auch
eines Systems von blauen und roten Neonleuchten, die alle
Menschen mitten auf der Stirn tragen? Jeder Fabrikant von
Musikautomaten, der sein Geld wert ist, hätte sich das
ausdenken können. Warum also nicht Er?«

»Die Menschen würden recht blöde aussehen, wenn sie mit
roten Neonleuchten auf der Stirn herumliefen.«

»Sehen sie denn schön aus, wenn sie sich in Schmerzen winden
oder von Morphium betäubt daliegen? Was für ein kolossaler,
unsterblicher Pfuscher! Denk doch nur, welche Gelegenheit
und welche Macht Er hatte, etwas wirklich Herrliches zu
schaffen, und sieh nur, was für einen stupiden, häßlichen
Brei Er statt dessen angerührt hat. Seine Unfähigkeit ist
geradezu erschütternd. Es liegt auf der Hand, daß Er nie
Löhne zu zahlen gehabt hat. Kein Geschäftsmann mit
Selbstachtung würde einen Pfuscher wie Ihn je einstellen,
nicht einmal als Adressenschreiber!«

Leutnant Schittkopps Frau war wachsbleich geworden und
starrte Yossariän erschreckt und ungläubig an. »Rede lieber
nicht so von Ihm, Schatz«, tadelte sie ihn leise und
feindselig. »Er bestraft dich vielleicht dafür.«

»Straft Er mich denn nicht schon genug?« schnaufte Yossariän
wütend. »Man darf Ihm das einfach nicht durchgehen lassen.
Nein, man darf Ihm nicht all den Kummer durchgehen lassen,
den Er über uns gebracht hat. Eines Tages soll Er mir dafür
zahlen. Ich weiß auch schon wann. Am Tage des Jüngsten
Gerichtes. Jawohl, das ist der Tag, an dem ich ihm endlich
so nahe kommen werde, daß ich diesen kleinen Jockel beim
Schlips packen und...«
(...)



Viele Grüße,

Christian

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DON'T PANIC!

Die drei ! ! ! - und der Drache auf dem Rad


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