Anja hat geschrieben:
Ich hoffe auch auf Reaktionen der Automobilindustrie. Es ist technisch möglich 3-l-Autos zu bauen - dann sollte es auch langsam passieren!
Ständig wird Mobilität gefordert - aber es geht einfach nicht so einfach.
Wenn ich nur noch ins Büro und zurück fahre und nicht mehr wegfahre, essen gehe oder shoppen fahre, dann leidet die Wirtschaft ja auch.
Anja
Technisch möglich ist es Fahrzeuge mit < 3 l/100 km Verbrauch zu bauen.
Die werden vom Markt leider nicht angenommen, siehe hierzu der 3l Lupo.
Statt dessen werden Motoren mit >200 kW entwickelt und verzweifelt versucht den Verbrauch dieser Aggregate mit magerbetriebener Benzindirektenspritzung auf < 180 g CO2 zu trimmen.
Glaub mir, das gleiche Fahrzeug mit einem 150 kW Antrieb würde ca. 10-15% weniger Kraftstoff verbrauchen, aber da leidet der "Fahrspass" darunter.
Solange die Menschen bereit sind, für das Motto "Freude am Fahren" bereits 50.000 Euro für einen 330i auszugeben, solange ist der Kraftstoff immer noch zu preiswert.
Kleines Beispiel:
Ich habe einen Geschäftswagen und fahre fast täglich von Aschaffenburg nach Hanau in den Industriepark Wolfgang.
Ein Nachbar von mir hat keinen Geschäftswagen und fährt auch täglich von Aschaffenburg in den Industriepark Wolfgang.
Mein Vorschlag zu einer Fahrgemeinschaft ist mit folgenden Argumenten gescheitert:
Unsere Arbeitszeiten sind unterschiedlich (wir haben Gleitzeit)
Man kann ja die km von der Steuer absetzten.
Kein weiterer Kommentar.
Ich fühle mich manchmal echt zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite hängt mein Arbeitsplatz direkt von der Automobilindustrie ab. Jedes Auto, das verkauft wird benötigt einen Katalysator.
Andererseits, der beste Weg Emissionen zu vermeiden, ist das Auto einfach mal stehen zu lassen.
Leider enden die Diskussionen um Autofahren und ÖPNV in Flächenstaaten wie Bayern immer ergebnisoffen. Wer flexible Arbeitszeiten hat und an mehreren Orten tätig ist, der ist auf das Auto angewiesen, Punkt!
Und als Triathlet kann man schlecht Smart fahren.