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Nach dem Motto "Jeder hat das Recht, keine Meinung zu haben!".

ToT, du hast das aus westlicher Sicht ganz gut getroffen, viele ältere die in der DDR groß geworden sind, haben trotzt Stasi und Einschränkungen, ihre Heimat geliebt, ihre Kollegen und ihren Arbeitsplatz, vieles von den haben sie verloren ohne es zu vorher zu wissen.
Und genau da greift die PDS ein, sie ist auf der einen Seite harmlos, auf der anderen ist sie gefährlich, weil sie den Fortschritt bremst, Investoren abhält und eine Stimmung schafft, die den Menschen keine Perspektive in der neuen Gesellschaft gibt, sondern sie im Gedanken immer an die gute alte Zeit erinnern lässt.

Mit der selben Begründung könnte man ebenso der Union mindestens bis in die 60er hinein ihre demokratitauglichkeit absprechen. In diesem Sinne finde ich es eine Schande, dass noch unser aktueller President sich bei nem NS-Militärrichter für dessen Stimme bedankt hat.

Leider hat es in der BRD Tradition hauptsächlich nach links zu schauen - mag dran liegen, dass die RAF damals die prominenteren Opfer hatte. Wenn man sich jedoch die Statistiken anschaut, so geht momentan die Gefahr von Gewalttaten fast ausschließlich von rechts aus.

Gruß Torsten

Das deckt sich ja mit meiner Meinung, daß das Kaiserreich erst Ende der 60er aufgehört hat, zu existieren.

Das ist richtig, heißt aber nicht, daß der Blick nach links falsch wäre.
Ich finde es nur äußerst schlecht, daß wenn man auch nach links guckt, man dafür direkt einstecken muß, weil es nicht p.c. ist.

Eine gewisse übeempfindlichkeit hierbei erklärt sich IMO durch die jahrelange Instrumentalisierung dieses Blicks nach Links z.b. durch Mr.Rote Socke Hinze. Des weiteren geht dieser Blick häufig mit einer IMO nicht gerechtfertigten Gleichsetzung von Linker Gefahr (PDS) und rechter Gefahr (NPD etc.) einher.

Gegen einen objektiven Blick auch nach Links hingegen ist tatsächlich nichts einzuwenden.

Gruß Torsten

Den Hinze hab ich schon vergessen - dabei kommt der soagr aus Wuppertal...
Aber jetzt fangen wir uns an im Kreis zu drehen, wenn wir nicht vorher die Gefahr an sich definieren. Gefahr für was? Die Demokratie? Die Menschenrechte? Die Meinungsfreiheit? Die wirtschaftliche Freiheit? Die Feldhamster? Den §218? Die Kopftücher? etc.

Kam gerade ueber den Ticker:

Wenn man jetzt ganz nach links guckt, sieht man nur noch Oscar
Jetzt geht das Zerfleischen richtig los
Mal sehn' was sonst noch so passiert mit der Linken.

Jo,

http://n-tv.de/535537.html

Jetzt stelle man sich mal noch vor der Haufen kommt in den Bundestag und Schröder geht mit Grün WASG und PDS als Wahlsieger hervor.

Hat links der Mitte ja Tradition...

Dann wander ich aus.

Oh je - der Rattenfänger wieder auf Tour.

Das Kabinett wird dann aber etwas umgestellt, Trittin Aussenminister, Gysi Innenminister und Lafontain Finazminister, ach so Münte Kanzler.

Der Gerd läßt sich scheiden, wird Familienminister und Joscka bekomt das Gesundheitsministerium. Claudia Roth wird Verteidigungsministerin, schließlich rennen die Bundis eh in grün rum. Zu guter letzt wird meine spezielle Freundin Andrea Nahles Wirtschaftsministerin.

Wenn’s um Freunde geht, dann könnte ich bei Trittin immer so in dem Fernsehen treten.

also das hätte ich ja wirklich gern mal anhand konkreter beispiele (parteiprogramm, statuten, manifeste oder zitate) belegt.
wie andere schon sagte: man kann der PDS viel vorwerfen, aber dieser vergleich ist eine beleidigung und bestätigt nur vorhandene ressentiments und den mangelnden willen, sich programmatisch auseinanderzusetzen. du glaubst doch nicht ernsthaft, daß die PDS im osten deswegen populär ist, weil die gern wieder auf freiheit verzichten und die mauer aufbauen wollen?
als berliner wirtschaftssenator hat gysi eine überraschend positive bilanz gehabt und dabei - entgegen landläufiger auffassungen - investoren nach berlin geholt. nicht annähernd ausreichend in ihrer zahl und des investitionsumfanges, auch haushaltspolitisch hat das die lage nicht entschärft, aber die PDS ist längst in der demokratischen realität angekommen. ich wage mir nicht auszumalen, was wir unter einem NPD senator beispielsweise in dresden zu erwarten hätten ...

Die PDS hat durch den Charme des Talkshow Dauergastes Gregor Gysi eine gewisse Attraktivität, der sich auch westliche Schönwettersozialisten nicht entziehen können. Wenn man aber etwas am Lack der PDS kratzt, dann kommen doch aber leider die alten SED Kader-Strukturen zum Vorschein. Bei der letzten Landtagswahl in Sachsen haben ja Ex-Stasi Funktionäre ungeniert kandidieren können.

Aber da sind wir ja in bester deutscher Tradition. Die CDU war ja bis in die 60er ein Auffangbecken und Karrieresprungbrett für Altnazis. Trotzdem hat niemand der CDU die demokratische Legitimation abgesprochen. Und jetzt hat halt auch die PDS ihre Globkes und Oberländers. In der Ex-DDR ist die PDS demokratisch legitimiert, man sollte sich mit ihren Inhalten und Zielen auseinandersetzten und sie an ihren Ergebnissen messen. Die PDS mit Neonazis in einen Topf zu werfen halte ich für bedenklich. Hier werden zwei völlig gegensätzliche gesellschaftliche Strömungen angesprochen.

Wer weiss, vielleicht kandidiert ja jetzt ein gewisser Oskar L. für die offene Liste der PDS. Könnte dazu führen, daß die PDS auch im Westen ein paar Stimmen einsammelt und die 5% knackt.

Wenn auf diese Weise eine große Koalition notwendig sein sollte und uns diese Westerwelle als Bundesminister für Irgendwas bar jeder Kompetenz erspart bleibt, wäre das doch ein Lichtblick.