keko hat geschrieben:
Ist das noch normal???

Falls die Frage lauten soll: "ist das normaler Alltag?", dann: ja. Leider.
Falls die Frage lauten soll: "ist das noch normales Zusammenleben?", dann: nein. Leider.
Mir kommt es auch so vor, als wenn das zugenommen hätte - und diese Begegnungen nehmen mir jedes Mal die Lust, noch weiter radzufahren. Beim Gedanken an meine geplante 200er Tour morgen, weiß ich doch auch schon, dass ich irgendwo auf solche ******* treffen werde.
Warum das so ist? Da kann ich nur mutmaßen. Allgemeine Erhöhung des Lebensstreß, Frustration im allgemeinen und speziellen, immer stärker werdender Egoismus, der auch die Meinung erzeugt "Die Straße gehört MIR!", die irrige Meinung, Autofahrer hätten aufgrund der Kraftstoffsteuern mehr Anrecht auf Straßennutzung als Radler etc..
Was für mich noch ein wesentlicher Spaßkiller ist mittlerweile, sind die in den letzten Jahren massenhaft gebauten Radwege an den Bundesstraßen. Kurvig um die Bäume, nicht gesäubert und vor allem in teils nur kilometerlangen Abschnitten die Fahrbahnseite wechselnd, so dass man permanent anhalten muss (von der Gefährdung der Querung von Bundesstraßen, auf denen zumindest hier gerne auch mal mit 160 Km/h flaniert wird ganz zu schweigen).
Ich hab mal die Karte genommen und nachgeschaut: ohne echten Aufwand zu treiben, habe ich KEIN Stück Straße in erreichbarer Nähe, wo ich 30 min Intervalle fahren könnte, wenn ich mich an die Verkehrsregeln halten will.
Und ja: natürlich ist das kein Maßstab - es nervt trotzdem gewaltig. Denn es ginge auch deutlich anders und wesentlich preiswerter, denn mal ganz ehrlich: die Radwege sind ja schon, wenn sie neu sind aber wer soll denn die laufende Instandhaltung zahlen, wenn eh nirgendwo Geld übrig ist? Und in ein paar Jahren geht der Tanz dann richtig los, wenn man als Rennradfahrer die Benutzung verweigert aufgrund von Wurzeln etc und auf der Straße fährt - DANN lebt man da richtig gefährlich.