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 Betreff des Beitrags: Re: Wayne interessierts?
BeitragVerfasst: 17 Dez 2021 19:28 
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MD Emu

Registriert: 04 Aug 2017 22:10
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Cogi Tatum hat geschrieben:
captainbeefheart hat geschrieben:
Vegan wird Mainstream...

Anders ausgedrückt:
Großmolkereien und Fleisch verarbeitende Großbetriebe wie "Rügenwalder" entdecken in einer Nische eine zahlungskräftige Randgruppe*.

:tomtiger

*Die Anzahl der Menschen in Deutschland, die sich selbst als Veganer einordnen lag im Jahr 2020 laut der Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse bei 1,13 Millionen.

Zwischen Rügenwalder (sehr früher "fast follower") und Müller ("me too" im sehr späten Stadium) besteht ein himmelweiter Unterschied.

Rügenwalder (eher kleinerer Mittelstand) hat sehr früh den Markt besetzt und der Mut wurde belohnt: Der Umsatz mit vegetarischen und veganen Produkten hat das bestehende Wurstsortiment nicht ansatzweise kanibalisiert (was zunächst zu befürchten war), sondern ist tatsächlich zusätzlicher Umsatz geworden. Heute machen die vegetarischen und veganen Produkte mehr Umsatz, als die althergebrachten. https://www.handelsblatt.com/unternehme ... xample.org Dabei sind die Produkte im Markt echte Innovationen.

Bei Müller (eine der größten Molkereien der Welt) sind die veganen Produkte ein Feigenblatt, um in dem Markt auch irgendwie präsent zu sein. Wenn das auf Sicht mehr als 5% vom Gesamtumsatz werden, ist das schon ein Erfolg. Das wird erst wirklich was, wenn der Patriarch Theo Müller sich nicht mehr einmischen kann. Schon der Versuch mit der neuen Marke "Plantopia" ist kein wirklich ernsthafter.

Der vegane Markt explodiert, da bin ich mir sicher. Alleine die Übernahme von 10% des Kapitals von Oatly durch Blackstone für 200 Mio Dollar zeigt, dass das längst "Big Money" und keine Ökonische mehr ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wayne interessierts?
BeitragVerfasst: 17 Dez 2021 22:37 
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MD Emu

Registriert: 04 Aug 2017 22:10
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Cogi Tatum hat geschrieben:
captainbeefheart hat geschrieben:
Wir hatten die Diskussion über frühkindlich geprägte Rollenmuster mit Blick auf geschlechtlich verankerte Ungerechtigkeiten hier schon. Jetzt hat die Diskussion zumindest in Spanien auch die Realpolitik erreicht: https://www.sueddeutsche.de/panorama/sp ... -1.5486351


"Nein Lara, Du bekommst zu deinem vierten Geburtstag die bunten Zopfspangen die deine Freundinnen aus dem Kindergarten tragen nicht!
Wenn Vati2 Dir Zöpfe macht und die Spangen in dein Haar steckt, dann wäre das eine Förderung von frühkindlich geprägten Rollenmuster das zu geschlechtlich verankerten Ungerechtigkeiten führen wird. Was hältst Du davon, wenn wir Dir die Haar so kurz schneiden wie Vati1 und bei Vati2 sie tragen?"

:tomtiger

Aus der Gender-Forschung wissen wir, dass Stereotype im Alltag eine entscheidende Rolle bei der Legitimierung von Ungleichbehandlung spielen.

In Studien zum Verhalten gegenüber Babys konnte z.B. gezeigt werden, dass Betrachter*innen die Reaktion eines Babys entsprechend des Geschlechts unterschiedlich bewerten. Das Weinen eines Jungen wurde auf Ärger zurückgeführt, das Weinen eines Mädchens auf Angst.

In beiden Fällen war dasselbe Kind zu sehen :-)

(Quelle: West/Zimmermann 1989 (!!) und West/Fenstermaker 1995)


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 Betreff des Beitrags: Re: Wayne interessierts?
BeitragVerfasst: 18 Dez 2021 08:33 
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MD Emu

Registriert: 04 Aug 2017 22:10
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Cogi Tatum hat geschrieben:
captainbeefheart hat geschrieben:
Aus der Gender-Forschung wissen wir, dass Stereotype im Alltag eine entscheidende Rolle bei der Legitimierung von Ungleichbehandlung spielen.


Da müsste man mal an den großen Rädern drehen. Ich setze da auf die neue Familienminister*in. Es braucht Gesetze um die Ungleichbehandlung zu stoppen!

Wie kann es sein, dass es in einem Drogeriemarkt mehr Produkte für Frauen gibt als Produkte für Männer?
Wenn ich zur dm oder zu Rossmann gehe um WC-Reiniger zu kaufen, dann sehe ich immer wieder geknechtete, unterdrückte Frauen die genötigt sind, sich mit Wimperntusche, Nagellack und Haartönungen zu beschäftigen. Das sind Dinge die man(n) nicht braucht und welche die Ungleichbehandlung manifestieren!
Solche Mittel zur Förderung und Erhalt eines tradierten Rollenverständnis gehören aus modern Geschäften verbannt, oder zumindest -aus Gründen des Jugendschutz- in einen separierten, nicht einsehbaren Bereich gestellt!

In Schuhgeschäften ist es nicht besser! Gerade in der wärmeren Jahreszeit sieht man immer wieder Frauen, die in ein veraltetes Geschlechterbild gepresst, frisch von der Pediküre kommend, mit lackierten Fußnägeln z. B. Riemchensandalen mit hohen Absätzen anprobieren. Und wenn ich es ihnen dann gleichtun will und zum Regal mit den Schuhen in meiner Größe 46 gehe... Es ist sooo ungerecht! :cry

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:tomtiger

Ich denke, Du verwechselst das Recht auf Selbstbestimmung mit strukturellen und soziologischen Ursachen von Unterschieden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wayne interessierts?
BeitragVerfasst: 18 Dez 2021 10:39 
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MD Emu

Registriert: 04 Aug 2017 22:10
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Cogi Tatum hat geschrieben:
captainbeefheart hat geschrieben:
Ich denke, Du verwechselst das Recht auf Selbstbestimmung mit strukturellen und soziologischen Ursachen von Unterschieden.


Ich denke, manche Leute unterschätzen den Unterschied zwischen Männern und Frauen, vong Gene und Hormone her.

Was haben Schuhe, Kleidung, Drogeriemarktartikel, Einkaufen, Putzen etc. aus Deinem Beispiel oben mit Genen und Hormonen zu tun? Bitte sachliche Argumente.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wayne interessierts?
BeitragVerfasst: 18 Dez 2021 18:55 
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MD Emu

Registriert: 04 Aug 2017 22:10
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Cogi Tatum hat geschrieben:
captainbeefheart hat geschrieben:
Cogi Tatum hat geschrieben:
captainbeefheart hat geschrieben:
Ich denke, Du verwechselst das Recht auf Selbstbestimmung mit strukturellen und soziologischen Ursachen von Unterschieden.


Ich denke, manche Leute unterschätzen den Unterschied zwischen Männern und Frauen, vong Gene und Hormone her.

Was haben Schuhe, Kleidung, Drogeriemarktartikel, Einkaufen, Putzen etc. aus Deinem Beispiel oben mit Genen und Hormonen zu tun? Bitte sachliche Argumente.


Der Hinweis auf Gene und Hormone bezüglich des Unterschied zwischen Mann und Frau bezog sich, wie oben zu sehen auf die Erwähnung von strukturellen und soziologischen Ursachen in Sachen Unterschied und soll klar machen, dass es biologische, feststehende, unverrückbare Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, die sich weder von der Gender-Forschung, noch von feministischen, queeren, wasauchimmer Aktivist*innen wegquasseln lassen.

Zwei Frauen zum Beispiel können miteinander keine Kinder bekommen. Und zwei Männer können miteinander auch keine Kinder bekommen.
Da kann die Gender-Forschung noch so viel forschen... an der Holzkiste ist nix zu löten. Und das lernt man eigentlich schon in der Schule.

Hier wird ein Teil der Unterschiede (ein nicht unwichtiger Teil) grafisch dargestellt.
Mann -> Klick: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... umb/d/d1/Männliche_Becken-_und_Genitalorgane.png/640px-Männliche_Becken-_und_Genitalorgane.png
Frau - > Klick: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... organe.png

:tomtiger

OK, und die genetisch bedingten physiologischen Unterschiede für‘s Kinderkriegen, bedingen dann auch die Wahl der Drogerieartikel, die Präferenz für Farben und Schuhe? Oder wird das durch den Unterschied von Östrogenen und Testosteron bedingt? Ich hatte Dich ja nach der Begründung der von Dir oben genannten Beispiele gefragt.

Ggf. liegt auf demselben Genom für Schuh- und Putzpräferenz dann auch der Gender Pay Gap, die Verteilung des Nehmens der Elternzeitmonate im Verhältnis 12:2 (Frau /Mann) und die Präferenzen für Barbies und Bob der Baumeister, oder?

Also: Wie begründen sich diese Unterschiede genetisch und/oder hormonell?

Und: Sind die Forscher in der Gendersoziologie zu blöd, genetische und hormonelle Dispositionen in ihrer Forschung zu berücksichtigen?

Danke für Deine Sachargumente im Voraus!


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 Betreff des Beitrags: Re: Wayne interessierts?
BeitragVerfasst: 19 Dez 2021 09:46 
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MD Emu

Registriert: 04 Aug 2017 22:10
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Cogi Tatum hat geschrieben:
captainbeefheart hat geschrieben:
Aus der Gender-Forschung wissen wir, dass Stereotype im Alltag eine entscheidende Rolle bei der Legitimierung von Ungleichbehandlung spielen.



Wie kann es sein, dass es in einem Drogeriemarkt mehr Produkte für Frauen gibt als Produkte für Männer?
Wenn ich zur dm oder zu Rossmann gehe um WC-Reiniger zu kaufen, dann sehe ich immer wieder geknechtete, unterdrückte Frauen die genötigt sind, sich mit Wimperntusche, Nagellack und Haartönungen zu beschäftigen. Das sind Dinge die man(n) nicht braucht und welche die Ungleichbehandlung manifestieren!
Solche Mittel zur Förderung und Erhalt eines tradierten Rollenverständnis gehören aus modern Geschäften verbannt, oder zumindest -aus Gründen des Jugendschutz- in einen separierten, nicht einsehbaren Bereich gestellt!

In Schuhgeschäften ist es nicht besser! Gerade in der wärmeren Jahreszeit sieht man immer wieder Frauen, die in ein veraltetes Geschlechterbild gepresst, frisch von der Pediküre kommend, mit lackierten Fußnägeln z. B. Riemchensandalen mit hohen Absätzen anprobieren. Und wenn ich es ihnen dann gleichtun will und zum Regal mit den Schuhen in meiner Größe 46 gehe... Es ist sooo ungerecht! :cry

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:tomtiger

Dass es Schwangerschaftsprodukte für Frauen gibt, steht ja nicht zur Diskussion. Ich wollte von Dir wissen, wie es um die von Dir angeführten Beispiele steht, wo hier die genetische und / oder hormonelle Begründung liegt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wayne interessierts?
BeitragVerfasst: 19 Dez 2021 09:58 
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MD Emu

Registriert: 04 Aug 2017 22:10
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Cogi Tatum hat geschrieben:
captainbeefheart hat geschrieben:
OK, und die genetisch bedingten physiologischen Unterschiede für‘s Kinderkriegen, bedingen dann auch die Wahl der Drogerieartikel...
Wenn es um Cremes gegen Schwangerschaftsstreifen, sowie Tampons und Stilleinlagen geht, dann würde ich das nicht ausschließen.
Was sagt die Genderforschung denn dazu? :mrgreen:
captainbeefheart hat geschrieben:
Ggf. liegt auf demselben Genom für Schuh- und Putzpräferenz dann auch der Gender Pay Gap, die Verteilung des Nehmens der Elternzeitmonate im Verhältnis 12:2 (Frau /Mann) ...
Dazu hatte ich bereits etwas geschrieben. Suche es Dir doch raus. :) SCNR

Laut Statistischen Bundesamt leben in Deutschland 42,1 Millionen Frauen und 41,0 Millionen Männer = Frauen haben Chancengleichheit. Auch bei Wahlen in deren Folge die Gesellschaft gestaltet wird.
Ein Gender Pay Gap erstreckt sich nicht über die gesamte Berufswelt. Der Mindestlohn berücksichtigt kein Geschlecht, Tariflöhne die zwischen Tarifparteien verhandelt wurden unterscheiden nicht zwischen Mann und Frau und sogar eine Bundeskanzlerin verdient so viel wie ein Bundeskanzler.
Wenn Frau es trotzdem noch schafft ungerecht bezahlt zu werden, könnte sie geschickt(er) verhandeln, ihr eigenes Business eröffnen in dem nach ihren Regeln bezahlt wird, oder sie könnte in einer von Unternehmer*innen gegründeten Firma anfangen, in der ausdrücklich Wert auf Gerechtigkeit bei Bezahlung und Aufstiegsmöglichkeiten gelegt wird.
Da die Hilferufe vermeintlicher Opfer*innen immer lauter werden, müsste es ja mittlerweile zahlreiche um Ausgleich bemühte Unternehmer*innen geben.
captainbeefheart hat geschrieben:
...und die Präferenzen für Barbies und Bob der Baumeister, oder?
Schlimm diese Rabenmütter, die ihre Töchter im Spielwarengeschäft zu den Puppen lassen und die ihr vierjährigen Mädels "zum Spaß" einmalig die Fingernägel lackieren, da diese Mami dabei beobachtet haben und das auch wollen. Übel die Rabenväter, die ihren Filius mit in die Autowaschanlage nehmen und ihm dann noch erlauben beim anschließenden ausklopfen der Fußmatten zu helfen. Da werden potentielle Lebensentwürfe des Nachwuchs im Keim erstickt. Eigentlich ein Fall für das Jugendamt!!!

captainbeefheart hat geschrieben:
Und: Sind die Forscher in der Gendersoziologie zu blöd, genetische und hormonelle Dispositionen in ihrer Forschung zu berücksichtigen?
Frage bei deiner nächsten Geschäftsreise die Menschen außerhalb deiner Bubble. Frage den Taxifahrer, die Zugchefin, die Rezeptionistin im Hotel, den Hausmeister, ....

Der Sexualwissenschaftler Hans-Jürgen Voss etwa hält, laut dem rechten Hetzblatt ;) Süddeutsche Zeitung sogar primäre Geschlechtsmerkmale nur für "gesellschaftlich vereinbart" und kritisiert in einer Arbeit "Die stete Voraussetzung ‚weiblichen‘ und ‚männlichen‘ Geschlechts" und die zentrale Rolle von Genen und Chromosomen bei der Bestimmung des Geschlechts. Ich persönlich finde das ziemlich blöd von ihm. Du nicht?

:tomtiger

Der Gender Pay Gap ist Fakt, die Gründe dafür bekannt. Ich warte noch auf die Herleitung Deiner genetisch-bedingt-These - für diese und die anderen faktisch nachweisbaren Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern.

Auch um die anderen Begründungen drückst Du Dich wortreich herum. Deine Behauptung war, wir würden die genetischen und hormonellen Unterschiede unterschätzen. Da hätte ich dann schon gerne ein paar Fakten gehört. Dass Kinder immanente Rollenmuster imitieren ist genau eine Begründung für sozio-kulturelle Prägung und nicht genetisch bedingte Präferenzen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wayne interessierts?
BeitragVerfasst: 19 Dez 2021 18:30 
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Zu-blöd-zum-Schwimmen-Emu
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Cogi Tatum hat geschrieben:
Also für mich könnte die von Dir erwähnte Verteilung des Nehmens der Elternzeitmonate im Verhältnis 12:2 (Frau /Mann) unter anderem damit zu tun haben, das sich -genetisch bedingt- Männer ziemlich schwer damit tun, einen Säugling mit dem zu füttern, was die Evolution zur Fütterung vorgesehen hat, mit Muttermilch.

:tomtiger

Also - ich hab beide Kinder jeweils ein Jahr lang gestillt. Aber: Ab dem 7. Monat (spätestens!) fängt man an mit zufüttern! :keko
Und da könnte man bei geschickter Planung und Abpumpen durchaus die „beste“ Ernährung für den Wurm gewährleisten, wenn denn der Vater nach den ersten 7 Monaten übernehmen will.
Bevor du fragst: Nein, zu meiner Zeit (vor 35 Jahren und in der DDR) stellte sich die Frage nicht. Da war es ganz klar, dass die Mutter das „Babyjahr“ nahm. Da gab es nichtmal die rechtliche MÖGLICHKEIT! Sonst hätten wir es damals schon gemacht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Wayne interessierts?
BeitragVerfasst: 19 Dez 2021 20:58 
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MD Emu

Registriert: 04 Aug 2017 22:10
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innez hat geschrieben:
Cogi Tatum hat geschrieben:
Also für mich könnte die von Dir erwähnte Verteilung des Nehmens der Elternzeitmonate im Verhältnis 12:2 (Frau /Mann) unter anderem damit zu tun haben, das sich -genetisch bedingt- Männer ziemlich schwer damit tun, einen Säugling mit dem zu füttern, was die Evolution zur Fütterung vorgesehen hat, mit Muttermilch.

:tomtiger

Also - ich hab beide Kinder jeweils ein Jahr lang gestillt. Aber: Ab dem 7. Monat (spätestens!) fängt man an mit zufüttern! :keko
Und da könnte man bei geschickter Planung und Abpumpen durchaus die „beste“ Ernährung für den Wurm gewährleisten, wenn denn der Vater nach den ersten 7 Monaten übernehmen will.
Bevor du fragst: Nein, zu meiner Zeit (vor 35 Jahren und in der DDR) stellte sich die Frage nicht. Da war es ganz klar, dass die Mutter das „Babyjahr“ nahm. Da gab es nichtmal die rechtliche MÖGLICHKEIT! Sonst hätten wir es damals schon gemacht.

Zustimmung, innez.

Zudem besteht die Möglichkeit, die bis zu 3 Jahre Elternzeit bis zum 8. Lebensjahr des Kindes zu nehmen, da ist die Stillzeit ein recht dürftiges Argument für den sehr deutlichen Unterschied.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wayne interessierts?
BeitragVerfasst: 19 Dez 2021 21:45 
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MD Emu

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Cogi Tatum hat geschrieben:
captainbeefheart hat geschrieben:
Der Gender Pay Gap ist Fakt...
Hat das jemand bestritten? Ich habe meine Meinung zur Dimension des Gender Pay Gap mitgeteilt. Trotz der zunehmenden Lautstärke der Empörten sind 42,1 Millionen Frauen in Deutschland keine von 41 Millionen Männern ausgebeutete Minderheit. Und 42,1 Millionen Frauen haben zahlreiche -von mir angedeutete Möglichkeiten- dem Gender Pay Gap zu entgehen.

Gut, es gibt einen Gender Pay Gap, da sind wir uns einig.

Was sind die Ursachen des seit Jahrzehnten bestehend Gap?

Warum ist er in anderen Gesellschaften (nordische Länder) kleiner? (An diesem Fakt wird im übrigen schon klar, dass es offensichtlich nicht mit Genen und Hormonen zu tun haben kann, denn dort arbeiten auch Männer und Frauen …)


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 Betreff des Beitrags: Re: Wayne interessierts?
BeitragVerfasst: 19 Dez 2021 21:52 
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MD Emu

Registriert: 04 Aug 2017 22:10
Beiträge: 1253
Cogi Tatum hat geschrieben:
captainbeefheart hat geschrieben:
Aus der Gender-Forschung wissen wir, dass Stereotype im Alltag eine entscheidende Rolle bei der Legitimierung von Ungleichbehandlung spielen.


Da müsste man mal an den großen Rädern drehen. Ich setze da auf die neue Familienminister*in. Es braucht Gesetze um die Ungleichbehandlung zu stoppen!

Wie kann es sein, dass es in einem Drogeriemarkt mehr Produkte für Frauen gibt als Produkte für Männer?
Wenn ich zur dm oder zu Rossmann gehe um WC-Reiniger zu kaufen, dann sehe ich immer wieder geknechtete, unterdrückte Frauen die genötigt sind, sich mit Wimperntusche, Nagellack und Haartönungen zu beschäftigen. Das sind Dinge die man(n) nicht braucht und welche die Ungleichbehandlung manifestieren!
Solche Mittel zur Förderung und Erhalt eines tradierten Rollenverständnis gehören aus modern Geschäften verbannt, oder zumindest -aus Gründen des Jugendschutz- in einen separierten, nicht einsehbaren Bereich gestellt!

In Schuhgeschäften ist es nicht besser! Gerade in der wärmeren Jahreszeit sieht man immer wieder Frauen, die in ein veraltetes Geschlechterbild gepresst, frisch von der Pediküre kommend, mit lackierten Fußnägeln z. B. Riemchensandalen mit hohen Absätzen anprobieren. Und wenn ich es ihnen dann gleichtun will und zum Regal mit den Schuhen in meiner Größe 46 gehe... Es ist sooo ungerecht! :cry

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:tomtiger

Nachdem offenbar keine Argumente Deinerseits mehr für die in Deinen Beispielen genannten Punkte kommen, nehme ich das Geschriebene, wie auch das darauf folgende, als das, was es ist: Zynischer Bullshit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wayne interessierts?
BeitragVerfasst: 19 Dez 2021 22:27 
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MD Emu

Registriert: 04 Aug 2017 22:10
Beiträge: 1253
Cogi Tatum hat geschrieben:

Wenn Frau es trotzdem noch schafft ungerecht bezahlt zu werden, könnte sie geschickt(er) verhandeln, ihr eigenes Business eröffnen in dem nach ihren Regeln bezahlt wird, oder sie könnte in einer von Unternehmer*innen gegründeten Firma anfangen, in der ausdrücklich Wert auf Gerechtigkeit bei Bezahlung und Aufstiegsmöglichkeiten gelegt wird.
Da die Hilferufe vermeintlicher Opfer*innen immer lauter werden, müsste es ja mittlerweile zahlreiche um Ausgleich bemühte Unternehmer*innen geben.


Klar, Frau ist selbst schuld, könnte ja geschickter verhandeln … Das ist also die Ursache des Gender Pay Gap, die Frauen sind selbst die Ursache, Männer haben damit nichts zu tun. Auch hier, Entschuldigung, das ist zynischer Bullshit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wayne interessierts?
BeitragVerfasst: 20 Dez 2021 09:21 
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MD Emu

Registriert: 04 Aug 2017 22:10
Beiträge: 1253
Cogi Tatum hat geschrieben:
captainbeefheart hat geschrieben:
....Zudem besteht die Möglichkeit, die bis zu 3 Jahre Elternzeit bis zum 8. Lebensjahr des Kindes zu nehmen...
Drei Jahre Elternzeit bis zu dem Zeitpunkt hinein, in dem das Kind schon in der zweiten Klasse ist? :???:
Wer dies voll ausschöpft hat ja im Vergleich zu manchen seiner Arbeitskollegen eher weniger Interesse an seinem Beruf.
Ich hoffe, er / sie / es wundert sich dann nicht, dass Kolleg*innen mit mehr Engagement in der Firma mehr verdienen da sie für das Unternehmen "wertvoller" sind.

:tomtiger

PS: Elternzeit bis zum 8. Lebensjahr... da gab es bei uns an einer Kordel den Schlüssel um den Hals oder es hieß "Wenn was ist, klingel bei der Nachbarin".

Offenbar waren Dir Regelungen der Elternzeit nicht bekannt? Insofern ist Deine Stillzeit-These vermutlich auch eine faktenfreie Meinung.

Du kennst die Motive Elternzeit zu nehmen, oder ist das ebenso faktenfrei? Und: "Elternzeit nehmen" und "Interesse an seinem Beruf" sind Gegensätze, die nicht auch gleichzeitig vorkommen können?

Dein letzter Punkt - berufliche Nachteile werden erwartet - ist tatsächlich ein untergeordneter Grund, warum berufstätige Männer keine (20%) oder maximal 2 Monate (13%) Elternzeit nehmen. Tatsächlich ist mit mehr als 50% der Grund, dass sich Familien das schlicht nicht leisten können, weil das Elterngeld am Einkommen hängt und Männer mehr als Frauen verdienen. Gender Pay Gap, kommt Dir bekannt vor?


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 Betreff des Beitrags: Re: Wayne interessierts?
BeitragVerfasst: 20 Dez 2021 13:28 
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MD Emu

Registriert: 04 Aug 2017 22:10
Beiträge: 1253
Cogi Tatum hat geschrieben:
captainbeefheart hat geschrieben:
...Insofern ist Deine Stillzeit-These vermutlich auch eine faktenfreie Meinung...


Frage an die Expert*in:
Ist es denn kein Fakt, dass Männer nicht stillen können?
Und wird die Gender-Forschung daher die Biologie-Bücher demnächst neu schreiben?
Könnte ja sein (vgl. Hans-Jürgen Voß), dass Männer nur nicht stillen können, da ihre Brust im Alltag nicht sichtbar ist.

:tomtiger

Deine - faktenfreie - Stillzeit Behauptung war:

Cogi Tatum hat geschrieben:

Also für mich könnte die von Dir erwähnte Verteilung des Nehmens der Elternzeitmonate im Verhältnis 12:2 (Frau /Mann) unter anderem damit zu tun haben, das sich -genetisch bedingt- Männer ziemlich schwer damit tun, einen Säugling mit dem zu füttern, was die Evolution zur Fütterung vorgesehen hat, mit Muttermilch.


Die Stillzeit der Mutter hat auf das Nehmen der Elternzeit von Vater oder Mutter keinen nennenswerten Einfluss.

Der Hauptgrund (Studien nennen dafür 50 bis 60%) ist die Einkommenslücke zwischen berufstätigen Männern und Frauen. Gender Pay Gap - kommt Dir bekannt vor?

In dem Zusammenhang meine Frage:

captainbeefheart hat geschrieben:
Gut, es gibt einen Gender Pay Gap, da sind wir uns einig.

Was sind die Ursachen des seit Jahrzehnten bestehend Gap?

Warum ist er in anderen Gesellschaften (nordische Länder) kleiner? (An diesem Fakt wird im übrigen schon klar, dass es offensichtlich nicht mit Genen und Hormonen zu tun haben kann, denn dort arbeiten auch Männer und Frauen …)


?


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 Betreff des Beitrags: Re: Wayne interessierts?
BeitragVerfasst: 20 Dez 2021 14:44 
Offline
MD Emu

Registriert: 04 Aug 2017 22:10
Beiträge: 1253
Cogi Tatum hat geschrieben:
captainbeefheart hat geschrieben:
Nachdem offenbar keine Argumente Deinerseits mehr für die in Deinen Beispielen genannten Punkte kommen...

Vielleicht schreibe ich ja noch etwas dazu wenn Du mir deine Einschätzung zu (deinem Kollegen?) Heinz-Jürgen Voß, von mir zweifach angefragt, mitteilst.
...

Ich habe die beiden Bände, um die es Dir offenbar geht, nicht gelesen, insofern verfüge ich nicht über die Kenntnis der Primärliteratur. Meine Einschätzung ist insofern sehr oberflächlich und vorläufig.

Vorbemerkung (hat jetzt nicht unmittelbar mit Voß zu tun): Mich persönlich überzeugt - und dafür gibt es genug Belege -, dass die beobachtbaren Unterschiede im Erleben und Verhalten innerhalb einer Geschlechtergruppe (in-group) größer sind, als die zwischen den Geschlechtergruppen (out-group).

Jetzt zu Voß: Er dekomponiert in seiner Sicht die Dichotomie von zwei Geschlechtern und leitet her, dass das letztlich auch nur sozial konstruierte Zuschreibungen sind und es in Wahrheit sehr viel mehr, auch biologisch nachweisbare Geschlechter geben würde. Das ist erstmal eine wissenschaftlich prinzipiell legitime Sicht, weil Konsens darüber herrscht, dass zum einen sehr viele Zuschreibungen sozial konstruiert sind und zum anderen tatsächlich empirisch vorhandene Phänomene der Intersexualität (uneindeutige Genitalien etc.) existieren. Bis vor kurzem wurden diese Phänomene einfach diskriminierend pathologisiert. Forschern wie Voß ist es zu verdanken, dass wir heute die Geschlechterbeschreibung "divers" haben und eine der Realität entsprechende Vielfalt anerkennen.

Voß spielt allerdings für die Debatte, warum es und warum es weiter gravierende geschlechtsbezogene Unterschiede zwischen Mann und Frau (die 99% der biologischen Realität darstellen) gibt, gar keine Rolle. Das ist eine Nebelkerze Deinerseits, um von der eigentlichen Diskussion und die Ursachen dafür abzulenken.


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