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BeitragVerfasst: 23 Feb 2005 18:15 
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Eiermann U6 Emu

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keko hat geschrieben:
vb_man hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:
vb_man hat geschrieben:
America
President


Bist Du Ami?

Stefan


nö, gebürtiger Pfälzer der Amerikas Ideale bewundert, mit Präsident Bush seine Probleme hat und manchmal unbewußt Anglizismen benutzt


Ich find die Amis gut, aber ihre Politik schlecht. :smokin:


Ein Freund von mir---Extremsportler und Menschenfreund---meinte

"Von einem Amerikaner wirst du überschwenglich empfangen und eingeladen unbedingt wieder zu kommen---wehe du tust es, ---denn damit rechnet dort niemand weil so war es nicht gemeint.

Amerikaner wurden mir bisher von sehr sehr vielen, die entweder privat oder auch Geschäftlich mit ihnen zu tun haben, ausschließlich als Oberflächlich und Arrogant beschrieben.....

Nun, wenn ich einmal das Gegenteil erlebe werde ich berichten....


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BeitragVerfasst: 23 Feb 2005 18:57 
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Sushi Emu
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Man muß ja nicht jede Minderheit lieben :lol:

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dumdidum


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BeitragVerfasst: 23 Feb 2005 19:02 
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Labor Emu
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chris76 hat geschrieben:
Armin, mir gefällt deine nüchterne Betrachtungsweise. Sehr diplomatisch, du siehst das alles ein wenig aus der amerikanischen Sicht. Aber die meisten Menschen, inklusive mich, sehen es nunmal so wie Tacis es geschrieben hat. Es war nunmal ein nicht legitimierter Angriffskrieg. Und innerhalb der Nato mit den Allianzpartnern nicht abgesprochen. Also macht George und seine Nation die er lenkt und von der er gewählt worden ist eh was er will. Von den ganzen anderen Sachen die so abgehen wie Gunantanamo und AbuGhraib möchte ich garnicht sprechen. Das kommt zurecht nicht gut an bei den leuten.

Anderseits sollten wir uns hier in D. schon darum bemühen, die Beziehung zu den usa als wichtigster Handelspartner und militärischer verbündeter zu pflegen.

Was ich immernoch nicht so ganz kapiere ist wie so einer wieder gewählt wird.


Ich wollte da dann noch ein paar Kommentare machen.
Mein letzter Thread war absichtlich ein bisschen in amerikanischer Sicht geschrieben, um hier dem hohen Ross auf dem einige zu reiten schienen gegen zu halten. Dinge wie Guantanamo Bay und AbuGraib sind nicht gut und sollten nicht vorkommen, wer aber nun ernsthaft glaubt, das ein Militaer, egal aus welchem Land, soetwas nicht tun koennte der ist ein wenig naiv (die Misshandlung von Wehrdienstlern die doch erst vor ein paar Wochen in den Nachrichten war kommt dabei auf). Im Endeffekt sollte keiner zu sehr rumgroehlen wie schlimm der doch sei, auch wenn er es ist, aber das Land des rumgroehlenden hat sicher auch aehnlichen Scheiss gebaut. Das heisst nicht, dass man es nicht bewehrten und bemaengeln kann, aber der Ton und die Art und Weise der Kritik sollte nicht so klingen, als ob man selber oder das Land aus dem man stammt in allen Fragen der Geschichte unschuldig ist.

Die Analogie in der die USA als Halbstarker dargestellt ist, rechtfertigt nichts, dass ist klar. Sie war eher dazu da um ein bisschen deutlicher zu machen wie die Bevoelkerung und das Land den Rest der Welt sieht. Die amerikanische Bevoelkerung ist eher wie ein Kind. Sie koennen wahnsinnig entusiastisch sein, wahnsinning starrsinnig, aber wenn's drauf ankommt, dann machen sie was noetig ist. Die Frage was noetig ist ist dann das Problem, und das ist hier ziemlich klar geworden! Der letzte Punkt kann fuerchterliche Folgen haben auf internationaler Ebene, ist aber der Grund warum die Arbeitslosigkeit in diesem Land so niedrig ist. Der 70 jaehrige muss dann halt Arbeiten gehen, weil er frueher nicht genug gespart hat und das was er an Pension bekommt reicht nicht. Hier macht er/sie das einfach, in meisten europaeischen Laendern haette man dann einen Aufstand (man schaue sich die Debatten ueber das Arbeitslosengeld in Deutschland an).
Mit diesem Blick der jungen Nation und zugegebenermassen etwas verblendeten Blick, kommt dann sowas wie der Irakkrieg hervor. Ich bin vollkommen dagegen, zu gleichen Zeit sehe ich ein, dass als Superpower der aus welchem Grund auch immer von aussen bedroht wird (und dessen Verbuendete nicht unbedingt bedroht sind), ich versuchen wuerde diese Gefahr zu mindern. Also halbstarke Nation mache ich dann so einen Scheiss wie den Irakkrieg und ignoriere meine Verbuendeten.

Der Bush wurde wiedergewaehlt, weil er einer knappen Mehrheit gefallen hat. Grund dieses gefallens war seine konservative Einstellung. Hier kommt der oben erwaehnte Enthusiasmus ins Spiel. In den USA ist die Idee einer grauen Zone etwas fremd. Dinge sind schwarz oder weiss, entweder oder. Damit hat man dann den einen Teil der am liebsten die Moral aus dem letzten Jahrhundert haette und den anderen Teil der uebermaessig liberal ist. Die konservative Seite hat in den letzten Wahlen leider die uebermacht gehabt. Ein weiteres Problem ist, dass der Kerry ein ziemlicher Waschlappen ist. Ein Gegner der den Bush besiegen haette koennen, haette stark und energisch Auftreten muessen und haette seinen Standpunkt verteidigen muessen (stick to his guns, wie man in den USA sagt).


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BeitragVerfasst: 23 Feb 2005 19:16 
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Labor Emu
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vb_man hat geschrieben:
@armin
Ich bin nicht amerikafeindlich, ganz im Gegenteil.
Durch die Unabhängigkeitserklärung vom 4. Juli 1776 erklärten sich 13 der 16 britischen Kolonien zu den Vereinigten Staaten von America. Durch diesen Akt wurden erstmals in der Weltgeschichte Freiheit und Bürgerrechte in einer Verfassung festgeschrieben.
Was man im 21. Jahrhundert immer wieder gerne vergisst, ohne die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten hätte es nicht die französiche Revolution gegeben, hätte es kein Napoleonisches Zeitalter in Europa gegeben und wir hätten heute statt 16 Bundesländer vielleicht noch 43 einzelne deutsche Staaten und wären von einer Europäischen Union in Frieden und Freiheit noch meilenweit weg.
Vielleicht hätte es eine andere Revulotion zu einem späteren Zeitpunk gegeben, wer weiß.

America ist seit über 2 Jahrhunderten das Symbol für Freiheit und Demokratie und wird dafür von allen freien Bürgen weltweit geachtet und respektiert.

Und genau aus diesem Grund habe ich auch das Recht, die Politik von President Bush und seinen Republikanern zu kritisieren.
Die Bush Administration kämpft nur dort für Freiheit und Demokratie wo es den orginären Interessen der US Öl- und Waffenlobby dient.

Wo bleibt das Engagement im Sudan? Oder liegt es daran, das es im Sudan zu wenig Bodenschätze gibt?

Warum werden Menschrechtsverletzungen in China nicht angeprangert?
Liegt das evtl. daran, das China mittlerweile der größte Gläubiger der USA ist?


Also liegen wir im Endeffekt auf der selben Wellenlaenge. Die Punkte Sudan etc. sind in den USA kaum bekannt (und damit der Bevoelkerung egal), somit muss ein Praesident sich auf die Dinge konzentrieren mit denen er seinem Volk gefaellt.
Warum sind den Amerikanern der Sudan etc. egal? Ich glaube das Problem liegt darin, dass Du Menschen hast die auf xfach groesseren Flaechen als Deutschland oder Europa leben hast, aber nur die Bevoelkerung Oesterreichs darauf verteilen musst. Damit verlierst Du die Naehe zu anderen Menschen, wirst ein wenig mehr ich bezogen. In Deutschland hast du ~80millionen Menschen leben auf der Flaeche eines Bundesstaates der USA. Und dadurch bist Du in Deutschland VIEL mehr in Politik mit anderen Laendern etc. voll drin, waehrend in den USA bist Du sehr isoliert und es ist leicht den Rest zu vergessen.


Einen eher witzigen Kommentar zu Deiner kleinen Geschichtstunde. Du hast da vollkommen recht. Was mich in den USA immer wieder amuesiert hat (und was auch ein bisschen die Einstellung der Bevoelkerung zeigt), ist das beschimpfen Frankreichs. Die Franzosen sind Feiglinge, riechen schlecht, sie sollten dankbar sein, dass wir sie von diesen boesen Nazis befreit haben. Was IMMER vergessen wird, ist die Tatsache, dass ohne die franzoesische Unterstuetzung es wahrscheinlich gar keine USA gaebe.


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BeitragVerfasst: 23 Feb 2005 23:32 
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Rote Socken Emu

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armin hat geschrieben:

Einen eher witzigen Kommentar zu Deiner kleinen Geschichtstunde. Du hast da vollkommen recht. Was mich in den USA immer wieder amuesiert hat (und was auch ein bisschen die Einstellung der Bevoelkerung zeigt), ist das beschimpfen Frankreichs. Die Franzosen sind Feiglinge, riechen schlecht, sie sollten dankbar sein, dass wir sie von diesen boesen Nazis befreit haben. Was IMMER vergessen wird, ist die Tatsache, dass ohne die franzoesische Unterstuetzung es wahrscheinlich gar keine USA gaebe.


Tja, die französische Revolution und die Freisagung von der britischen Krone bedingen einander. Wir verdanken den Franzosen eine ganze Menge, den besten Käse der Welt, mit die besten Rotweine der Welt und das heutige Staatswesen in Europa.

In der Erklärung der Menschen und Bürgerrechte, in Anlehnung an die amerikanische Unabhängigkeitserklärung, wurde 1789 der Grundstein für Demokratie und Freiheit in Frankreich gelegt. Dieser Geist der Freiheit hat die Menschen in ganz Europa und im Rest der Welt bewegt für Freiheit und Bürgerrechte zu kämpfen. Dieser Kampf hat über viele Irrwege und Irrtümer und blutige Kriege zu einem Europa in Frieden und Freiheit geführt. Das jüngste Beispiel hierfür ist die Ukraine. Wenn ein Partner wie die USA, so stark sie auch sein mögen, unter dem Deckmantel der Demokratie und der Freiheit lediglich unilaterale Interessen verfolgen, so haben die Partner und Verbündeten nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht dagegen ihr Wort zu erheben. Ich hoffe doch sehr, daß unser Außen-Joschka, wenn er seine 5. Scheidung und seine VISA-Affaire hinter sich hat, dazu mal wieder was vernünftiges sagt. Dafür wurde er schließlich gewählt. Und Joschka kann Euch die Welt viel besser erklären als ich.

Liberté, Egalité, Fraternité


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BeitragVerfasst: 23 Feb 2005 23:55 
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Labor Emu
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vb_man hat geschrieben:
Ich hoffe doch sehr, daß unser Außen-Joschka, wenn er seine 5. Scheidung und seine VISA-Affaire hinter sich hat, dazu mal wieder was vernünftiges sagt. Dafür wurde er schließlich gewählt. Und Joschka kann Euch die Welt viel besser erklären als ich.

Liberté, Egalité, Fraternité


Hoff'mer mal!

Um hier noch einmal etwas klarzustellen. Ich mag den Bush auch nicht (rasiert ist eh besser :twisted: :twisted: :twisted: ), in meinem Tisch im Buero hab ich den "Bushism" Kalender in dem die "geistreichen" Kommentare seiner ersten Amtszeit Tag fuer Tag zu lesen sind. Ich wollte mit meinen Beitraegen nur ein bisschen dagegenhalten um das alles ein bisschen in Perspektive zu bringen.
Und damit will ich versuchen meine Beitraege zu diesem thread zu beenden (es sei denn man fragt mich was direkt).


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BeitragVerfasst: 02 Mär 2005 12:05 
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Das Rennsemmel-Emu
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„Tagelang im Einsatz, null Ahnung wozu“

Berliner Polizisten, die 2002 US-Präsident Bush in Berlin schützten, waren nun in Mainz – ihr Vergleich

Von Pieke Biermann

Dass man für Besuch unterschiedlich viel Aufwand betreiben kann, hat der gerade zu Ende gegangene Aufenthalt von US-Präsident George W. Bush in Mainz gezeigt: Die Stadt am Rhein wurde nahezu komplett in einen Hochsicherheitstrakt verwandelt. Als der US-Präsident im Mai 2002 in Berlin zu Gast war, hatte es noch gereicht, zwei Tage lang das Adlon Hotel und den Pariser Platz abzusperren. Mit dabei waren damals die Männer und Frauen von der 22. Einsatzhundertschaft (EHu) der Berliner Bereitschaftspolizei. Sie waren auch jetzt in Mainz dabei, zusammen mit Kollegen von anderen EHus, 350 Berliner Beamte waren insgesamt nach Mainz gereist. Polizeihauptmeister Raymund Czeczka (35) von der 22. EHu sagt: „Wir sind ja inzwischen eine Art Leibgarde George Bush.“ Aber anders als im Mai 2002 war der Einsatz am 23. Februar erstens klimatisch wenig angenehm – und zweitens organisatorisch in die Kritik geraten.

Was Berliner Polizisten erlebten: Mittwochmittag, 23. Februar 2005. Seit mehr als sechs Stunden standen Czeczka und seine Kollegen da schon in Mainz Spalier für die Sicherheit von George W. Bush, zusammen mit den Kollegen der 13. EHu sowie der Hundertschaft der Direktion 4. Alle sieben Meter war eine Berliner Uniform an der inneren Absperrlinie am Schloss zu sehen. Jeweils eine Stunde standen sie da. Es war eiskalt, immer wieder rieselte Schnee aus dem grau-verhangenen Himmel. Danach eine Stunde Aufwärmen im Gruppenkraftwagen (GruKW). Insgesamt dauerte der Einsatz in Mainz drei Tage, insgesamt waren 15000 Beamte im Einsatz, anderthalb Mal so viele wie im Mai 2002 beim Bush-Besuch in Berlin. Sie haben in Mainz eine komplette Region samt Autobahnen, Flugverkehr und Schifffahrt lahmgelegt.

Raymund Czeczka und seine Kollegen standen „Rücken zur Schutzperson, Gesicht zum Störer“ an der Straße. Die meiste Zeit starrten sie Hauswände an, gut einen Meter hinter den Absperrgittern – und dabei hatten sie Zeit zu vergleichen. „Wir hätten die Gitter direkt an die Häuser gestellt“, sagt Axel Last, Chef der 22. EHu, das koste weniger Einsatzkräfte. In Mainz hätten zwar theoretisch die Bürger an den Häusern entlanggehen können, aber in der inneren Zone durfte sich ohnehin kein normaler Bürger bewegen. Im Grunde ein Glück. Wäre es zu Ausschreitungen gekommen, hätte sich sicher gerächt, dass die Absperrgitter verkehrt rum aufgestellt worden waren – mit dem Tritt zur Polizei.

In Berlin, der „Demo-Hauptstadt“, ist man mehr Gelassenheit gewöhnt. Hier führen selbst Gewaltrituale wie der Kreuzberger 1.Mai nicht dazu, aus der ganzen Stadt eine Festung zu machen. Berliner Polizisten erledigen zusätzlich pro Jahr etwa 250 hochkarätige Besuche, einige mit höchsten Gefährdungsstufen, und oft heftigen Gegenkundgebungen. Die Kooperation mit Bundeskriminalamt und Auswärtigem Amt ist eng und jahrelang eingespielt – so etwas verschafft sowohl der Polizei als auch der Politik vor Ort ein anderes Standing gegenüber Sonderwünschen ausländischer Staatsgäste. Dass ein amerikanischer Sicherheitsmann auf deutschem Boden den Bundeskanzler zurückschiebt, wäre in Berlin undenkbar, ebenso die Leibesvisitation der Spitzen der Landespolitik.

Erstaunt reagierten die Berliner dagegen auf die Lockerheit, mit der man in Mainz mit Honoratioren umging, die keinerlei Akkreditierung für die Sicherheitszone haben. „Wenn so jemanden an den Kontrollstellen wirklich einer kennt, kommt der eben rein“, stellten die Berliner fest. Hier undenkbar.

Umgekehrt muss man in Berlin nicht Wochen vorab die Fahrtroute bekannt geben – man hat zwei, drei Varianten, die tatsächliche Route bleibt bis zum Schluss geheim. Zwischen Mainz und Frankfurt gibt es nur einen kurzen Weg, und der führt über die Theodor-Heuss-Brücke. Deshalb waren am 23. Februar auf dem Rhein nur Schnellboote der GSG 9 und die Wasserschutzpolizei unterwegs.

Die Brücke hatte man im Blick von der Befehlszentrale des „Unterabschnitts innere Absperrung“ aus. Die war im vierten Stock eines leeren ehemaligen Bankgebäudes hinter dem kurfürstlichen Mainzer Schloss. Ein Dutzend Beamte saßen um einen riesigen Tisch herum oder schwirrten durch den Raum. Die Laptops, Drucker und die beiden mobilen Funkplätze hatten sie mitgebracht, ebenso die Heizlüfter, die unterm Tisch die Luft verquirlten. In einer improvisierten Sessel- und Holzbank-Landschaft saßen fünf Rettungssanitäter und ein Notarzt, ebenfalls mitgebracht. Es ist niemandem ein Ohr abgefroren, obwohl irgendeine höhere Stelle verfügt hatte, dass alle Einsatzkräfte beim Bush-Besuch Barett tragen und nicht die Wintermütze. Einige Beamte waren ständig unterwegs zwischen der Befehlszentrale des Mainzer Polizeipräsidiums, in dem rund 30 Beamte inklusive BKA und BGS unter Hochspannung stehen, und den Berliner Kollegen draußen in der Eiseskälte.

Gelobt wurde die Unterbringung: 50 Beamte durften in ein Vier-Sterne-Hotel, die anderen wohnten in einer Polizeischule, die Axel Last eine „echte Fünf-Sterne-Unterkunft“ nannte: „Einzelzimmer, Sanitäranlagen erstklassig, und Beamer haben die Kollegen uns auch sofort beschafft, das hätte in Berlin ewig gedauert.“

Ein paar Mal im Jahr machen sie solche Einsätze. Wer das Riesentheater diesmal beschlossen hat? Vermutlich die Amerikaner. Die Polizeiführung bekommt ihre Vorgaben schließlich von der Politik. Dass sich manche US-Secret-Service-Leute aufgeführt haben wie Repräsentanten einer Kolonialmacht, war im Fernsehen zu sehen. Dass einen Tag später den Bürgern im slowakischen Bratislava, im Gegensatz zu den Mainzern, ein Bush-Bad in der Menge vergönnt war, obwohl er da auch noch der höchstgefährdete Mensch der Welt war, ebenfalls.

Aber was soll’s. Raymund Czeczka denkt laut über T-Shirts mit dem Aufdruck „Bibbern für Bush“ nach und verbucht, auch wenn’s mathematisch knirscht, zur Freude aller solche Einsätze unter der Nummer 11-88-0: „Elf Tage im Einsatz, 88 Stunden in derselben Unterhose und null Ahnung, wozu.“

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Meine Meinung bleibt - für so einen Kriegstreiber diese A****kriecherei ist zum :kuebeln

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So ein Aufwand für eine einzige Person. Ich kapier´s echt nicht :roll:

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100km Emu
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drullse hat geschrieben:
Meine Meinung bleibt - für so einen Kriegstreiber diese A****kriecherei ist zum :kuebeln


Nimm noch ne Banane...

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BeitragVerfasst: 02 Mär 2005 12:20 
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Das Grillmeister-Emu
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WOW (wie der Ami sagt), hier gehts ja ab wie im Slowtwitch-Forum in Mr. Tibbs Lavender Room.

Alles Wichtige wurde hier bereits gesagt.
Doch "den Amerikaner" gibt es nicht. genauso wenig wie es "den Deutschen" gibt. "Der Deutsche" ist fett, häßlich, säuft Bier, frißt von morgens bis abends Schweinefleisch, furzt, was das Zeug hält ; mit anderen Worten, er ist ein echter Unsymphat.

Auch wenn Bush nochmal gewählt wurde, was ich noch heute nicht verstehe, war es nur eine kleine Mehrheit. Die andere (Fast)Hälfte der Bevölkerung war gegen ihn. Spricht das nicht ein wenig für die Amerikaner?

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Das Rennsemmel-Emu
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think-or-thwim hat geschrieben:
"Der Deutsche" ist fett, häßlich, säuft Bier, frißt von morgens bis abends Schweinefleisch, furzt, was das Zeug hält ; mit anderen Worten, er ist ein echter Unsymphat.


Jep - unterschreibe ich sofort. Und wenn Dus nicht glauben willst, dann stell Dich mal hier einen Tag lang vor die Tür.

Zitat:
Auch wenn Bush nochmal gewählt wurde, was ich noch heute nicht verstehe, war es nur eine kleine Mehrheit. Die andere (Fast)Hälfte der Bevölkerung war gegen ihn. Spricht das nicht ein wenig für die Amerikaner?


Ein wenig - ja. Aber nicht mehr.

Außerdem habe ich nicht gegen "die Amis" gewettert, sondern dagegen, dass für den Wi****** namens Bush hier so ein Aufstand getrieben wird.

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BeitragVerfasst: 02 Mär 2005 12:31 
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Das Grillmeister-Emu
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drullse hat geschrieben:
Außerdem habe ich nicht gegen "die Amis" gewettert, sondern dagegen, dass für den Wi****** namens Bush hier so ein Aufstand getrieben wird.


Fand ich auch völlig daneben. Der arme Kerl muß einen Schiß haben. Ich wette, Bush hat sich fast in die Hose gemacht, als er nach D kam! :lol:

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think-or-thwim hat geschrieben:
Spricht das nicht ein wenig für die Amerikaner?

:???: :???:
Niemand hat was gegen "die Amerikaner" gesagt.


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BeitragVerfasst: 02 Mär 2005 12:35 
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Das Grillmeister-Emu
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wehaka hat geschrieben:
think-or-thwim hat geschrieben:
Spricht das nicht ein wenig für die Amerikaner?

:???: :???:
Niemand hat was gegen "die Amerikaner" gesagt.


Dann ist ja gut, ich wollte nur mal vorbeugen :lachen

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BeitragVerfasst: 02 Mär 2005 12:45 
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think-or-thwim hat geschrieben:
"Der Deutsche" ist fett, häßlich, säuft Bier, frißt von morgens bis abends Schweinefleisch, furzt, was das Zeug hält ; mit anderen Worten, er ist ein echter Unsymphat.



Ich will Dir ja nicht den Glauben an die Menschheit nehmen, aber diesen Typ gibt es. Manchmal schäme ich für solche Leute, besonders wenn ich in Italien bin. Es hat halt nicht jeder seinen Kulturbeutel unter dem Arm :lookaroun:

Aber warum der arme George W. in Mainz kein Bad in der Menge bekommen hat? :cry:
Ein paar adrette Claqueure von der Jungen Union hätte man doch sicher auftreiben können. :lachen


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