crazy hat geschrieben:
Wenn Du nur mit Frontkamera arbeitest und dafür nur der untere bzw seitliche Nahbereich interessant ist...
Stufen nur unten, Kanten nur seitlich, oben egal: Mach doch einfach einen Spiegel oben vor die Kamera.
Dann kann das Auto auch nach hinten gucken.

Kannst ja auch triggern:
if moving forward, ignore x... y... (Bereich Spiegel)
if moving backwards, only x... y... (Bereich Spiegel, Parameter rechts links gespiegelt)
Als ich habe das so gemacht, dass ich das Auto im Treppenhaus habe fahren lassen und zwar so, dass es zunächst alle Wände im Treppenhaus hat sehen können.
Von diesem Video (ca. 10s) habe ich 6000 Bilder erzeugt, also das Video quasi zerschnitten. Ich habe dazu ein paar schöne Bilder herausgezogen und von diesen mehrere Hundert erzeugt (verzerrt, heller/dunkler, gestreckt, gestaucht, Farbe geändert). Das habe ich gemacht, da sich die Umgebung ja ändern kann und das Fahrzeug sich ja bewegt und nicht immer die gleichen Bilder sieht. Mit diesen Daten habe ich mit dem Auto ein wenig geübt, bis es gepasst hat. Jetzt kann es fast in Schrittgeschwindgkeit rückwärts zur Treppe hinrollen und bleibt dann nur ca. 5-10cm vor dem Rand stehen.
Unten ist ein Bild von meinem Auto. Da habe ich auf einem Schallplattenstapel mal geübt. Das kleine schwarze Ding halbhoch ist die Camera, die gegen die Wand guckt. Ich habe einen kleinen Ventilator montiert, weil der Prozessor recht heiß wird, wenn das Auto mit Vollgas durch die Wohnung fegt. Es läuft ständig eine Bildverarbeitung mit und das ist rechenintensiv. Rechts liegt das Aufladegerät für die Batterien. Wenn es angedockt ist, laden sie sich selbsttändig auf. Das Auto muss natürlich ohne Kabel rumfahren können.
Die großen Antennen sind für das WLAN. Ich kann auch von unterwegs mein Auto durch die Wohnung fahren lassen. Es ist so programmiert, dass die Motoren stoppen, wenn das WLAN weg ist. Es läuft mit Linux (Ubuntu). Ich programmiere auf dem Auto gerade eine kleine Oberfläche, mit der ich von meinem Tablet aus das Auto fahren lassen kann. Auf dem Linux kann man ja installieren, was man braucht. Zukünftige Automobile sind Softwareprojekte.
Entscheidend ist es, dass man gute Daten hat. Das ist mit Aufwand verbunden. Je besser die Daten, desto besser fährt das Auto ohne zu crashen. Das ist also genauso wie im echten Leben: je mehr Facebook und Google über einen weiß, desto besser kann man gesteuert werden.
