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BeitragVerfasst: 18 Okt 2006 19:11 
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Eiermann U6 Emu

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Anja hat geschrieben:
Was mir zu allem "man kann auch mit wenig Geld leben" noch einfällt: Vielleicht kann man in manchen Gegenden und unter bestimmten persönlichen und familiären Voraussetzungen auch mit weniger als 400 € pro Monat gut leben.

Sollten das jedoch sehr viele machen (müssen), wird das gesamtwirtschaftlich ein Desaster nach sich ziehen. Kein Geld - kein Konsum - keine Nachfrage - keine Produktion - keine Arbeitsplätze...

Wieviele Autos kauft ein AL II-Bezieher? Wie oft geht er zum Friseur? Wie oft kleidet er sich neu ein? Wie viele Bücher, CDs, Zeitungen kauft er? Wie hochwertig (und damit auch gesund) ist seine Ernährung? Wie gut seine gesundheitliche Versorgung? Wieviel Förderung kann er seinen Kindern angedeihen lassen? Wie oft verreist er? Wie oft richtet er seinen Haushalt neu ein? etc.

Anja



achwas

du hast doch sicherlich im Spiegel gelesen, wie das geht

ich sag nur
England
Frankreich
USA

überall gibts mitlerweile nen ganzen Haufen mehr, wirklich Arme, denen gehts nicht annähernd so gut wie hier einem , der Drags Lebensmotto fröhnt

Da werden wir in Deutschland auch hin kommen GANZ SICHER

und damits MICH NICHT trifft, reiss ich mir eben den ARSCH auf

Ich hab keinen Bock zu den Armen zu gehören also tue ich ALLES was möglich ist, dagegen, es wird mir NIEMAND anders helfen als ICH selber
------------------------------------------------------------------------------
Keko, deine Frage ---1500ALG oder Job in McPom---das meinst du nicht Ernst

Du bleibst daheim, bedauerst dich und hoffst da wieder nen Job zu kriegen, wenn du dich nen Jahr später bewirbst, wirst du gefragt was du das vergangene Jahr getan hast, du sagts---auf den richtigen Job gewartet

Ich gehe nach McPom
erstens hab ich 500 mehr als du in der Tasche, zweitens ists Leben dort ein Stück billiger
ich bewerbe mich ebenfalls auf die stelle auf die du dich beworben hast
Ich sage ihm, ich wurde arbeitslos, habe hier nicht gleich etwas gefunden, also habe ich meine Familie eingepackt und eben in McPom den Job angenommen und mich weiterhin um eine Arbeit gekümmert die mir besser entgegen kommt

Wer glaubst du hat wohl die besseren Karten?


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BeitragVerfasst: 18 Okt 2006 19:17 
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Hell on High(w)heels-Emu
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Anja hat geschrieben:
Was mir zu allem "man kann auch mit wenig Geld leben" noch einfällt: Vielleicht kann man in manchen Gegenden und unter bestimmten persönlichen und familiären Voraussetzungen auch mit weniger als 400 € pro Monat gut leben.

Sollten das jedoch sehr viele machen (müssen), wird das gesamtwirtschaftlich ein Desaster nach sich ziehen. Kein Geld - kein Konsum - keine Nachfrage - keine Produktion - keine Arbeitsplätze...

Du scheinst meine Argumentation nicht verstanden zu haben.

Ich habe niergends gefordert, dass möglichst viele Menschen ihre Arbeit aufgeben sollen um glücklich und zufrieden von ALGII zu leben. Ich habe festgestellt, dass Arbeitslosigkeit eine Realität ist, an der sich auf absehbare zeit nichts ändern wird. Ich habe festgestellt, dass auch unter ruck ein Arbeitsloser nicht vorhandene Arbeit nicht annehmen kann. Daraus folgere ich, dass die momentane Politik, die nach meiner Wahrnehmung heuptsächlich darauf basiert, Druck auf Arbeitslose auszuüben, keinen Erfolg verspricht. Das diese Politik erfolglos ist, lässt sich IMO sogar empierisch nachprüfen, da sie seit Jahren die gleiche ist :hammer

Zu dieser Politik habe ich versucht alternativen zu entwickeln.

Ein Aspekt beseht darin, Schikanen abzubauen und Arbeitslosen (insbesondere solche, die realistisch keine Chance auf baldige vermittlung haben) zu ermöglichen/zu ermuntern auch in ihren knappen finanziellen Möglichkeiten sich außerberufliche Ziele/Perspektiven zu suchen.

Ich finde es absurd, wenn angesichts hoher Arbeitslosigkeit diejenigen mit Anstellung Überstunden schieben müssen. Es ist mir bewusst (sonst würde es nicht gemacht) dass es sich unter den derzeitigen Spielregeln lohnt, vier Angestellte 50h/Woche arbeiten zu lassen statt fünf Angestellte 40h/Woche. Jedoch sind diese Regeln änderbar. Dieses niht zu tun ist ein Vorwurf an die Politik.

Gruß Torsten

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BeitragVerfasst: 18 Okt 2006 19:21 
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Hell on High(w)heels-Emu
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Anja hat geschrieben:
Kein Geld - kein Konsum - keine Nachfrage - keine Produktion - keine Arbeitsplätze...

Wieviele Autos kauft ein AL II-Bezieher? Wie oft geht er zum Friseur? Wie oft kleidet er sich neu ein? Wie viele Bücher, CDs, Zeitungen kauft er? Wie hochwertig (und damit auch gesund) ist seine Ernährung? Wie gut seine gesundheitliche Versorgung? Wieviel Förderung kann er seinen Kindern angedeihen lassen? Wie oft verreist er? Wie oft richtet er seinen Haushalt neu ein? etc.

Anja

Hier beschreibst du die gesammte Absurdität der derzeitigen Situation - und beantwortest Drullses Frage nach den Kosten. Jedes Systhem, dass den derzeitigen Zustand beendet, dass 10% der Bevölkerung nahezu nicht konsumieren, wird langfristig billiger sein als der derzeitige Status Quo.

Gruß Torsten

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BeitragVerfasst: 18 Okt 2006 19:36 
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Rote Socken Emu

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PeterMuc hat geschrieben:
wehaka hat geschrieben:
Witzig ist nur, dass sich fast niemand mehr einer Klasse zugehörig fühlt. :lol:


Doch !!
ICH !!!


AK4


OK, wenn Du Dich outest, dann oute ich mich auch SEN2

mehr möchte ich dazu nicht beitragen, ihr seid schon wieder sehr auf der emotionalen Ebene; manchmal ist eben 1+1=2 und 3-1=2 ;)


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BeitragVerfasst: 18 Okt 2006 19:39 
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Das Rennsemmel-Emu
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DragAttack hat geschrieben:
Jedoch sind diese Regeln änderbar.


Würdest Du bitte mal konkret werden?

Wie?

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BeitragVerfasst: 18 Okt 2006 19:47 
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Hell on High(w)heels-Emu
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WO?






Wo habe ich behauptet, eine durchgerechnete Lösung, ein ausformuliertes Gesetz im Schreibtisch liegen zu haben. Missstände kann man nur lösen, wenn man sich über mögliche Lösungen gedanken macht. Erster Schritt hierzu ist es, den Missstand zu erkennen und zu benennen.

Gruß Torsten

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BeitragVerfasst: 18 Okt 2006 20:07 
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DragAttack hat geschrieben:
dass es sich unter den derzeitigen Spielregeln lohnt, vier Angestellte 50h/Woche arbeiten zu lassen statt fünf Angestellte 40h/Woche.


DAS werde ich wohl auch nie begreifen! Liegt wohl daran, dass derjenige, der diese 50h Stunden arbeitet, dass eigentlich gar nicht will, weil er sonst was von seinem Gehalt her geben müsste.

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BeitragVerfasst: 18 Okt 2006 20:30 
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Das Rennsemmel-Emu
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DragAttack hat geschrieben:
Wo habe ich behauptet, eine durchgerechnete Lösung, ein ausformuliertes Gesetz im Schreibtisch liegen zu haben. Missstände kann man nur lösen, wenn man sich über mögliche Lösungen gedanken macht. Erster Schritt hierzu ist es, den Missstand zu erkennen und zu benennen.


Dann mach mal den zweiten Schritt. Der erste ist ja simpel. Lösungsansätze: her damit.

Ich will weder ein Gesetz noch was vollständig durchgerechnetes sehen. Mir geht es einzig darum, wie Du Dir vorstellst die derzeitige von Dir genannte Problematik zu lösen. Das Thema Geld spielt da nun mal eine große Rolle. Daher hacke ich da so drauf rum.

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BeitragVerfasst: 18 Okt 2006 20:35 
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Das Rennsemmel-Emu
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thilo69 hat geschrieben:
DragAttack hat geschrieben:
dass es sich unter den derzeitigen Spielregeln lohnt, vier Angestellte 50h/Woche arbeiten zu lassen statt fünf Angestellte 40h/Woche.


DAS werde ich wohl auch nie begreifen! Liegt wohl daran, dass derjenige, der diese 50h Stunden arbeitet, dass eigentlich gar nicht will, weil er sonst was von seinem Gehalt her geben müsste.


Rechne einfach: ein Angestellter, dem ich 25.000,- brutto zahlen, kostet mich als Arbeitgeber roundabout knapp das Doppelte.

4x 50.000,- oder 5x 50.000,-? Diese Frage ist für den Arbeitgeber recht einfach zu beantworten... Der fragt sich nur: bekomme ich durch den zusätzlichen AN die 50.000,- rein? Wenn ja: einstellen. Wenn nicht: nicht einstellen. So einfach ist das.

Würde man das Gehalt aufteilen, hätte also jeder eher 20.000,- im Jahr. Da kann ich durchaus nachvollziehen, wenn keiner hingeht und sagt "Chef, stell mal noch ein - ich will weniger Gehalt!"

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BeitragVerfasst: 18 Okt 2006 20:39 
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Hell on High(w)heels-Emu
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drullse hat geschrieben:
Dann mach mal den zweiten Schritt. Der erste ist ja simpel. Lösungsansätze: her damit.

Ich habe keine Lösung - aber wenn ich dich schon überzeugt habe, dass in anbetracht von Arbeitslosigkeit Überstunden einen Missstand darstellen, dass Anreize geschaffen werden müssen, fünf Angestellte 40h/Woche statt vier Angestellte 50h/Woche zu beschäftigen, dann sind wir schon zwei Köpfe, die sich lösungen überlegen könnten :cheer

Gruß Torsten

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BeitragVerfasst: 18 Okt 2006 20:39 
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Wohnort: Im hinterletzten Eck, nicht weit vom See am Ende der Welt. Aber schön ists hier schon. :)
du hast so schön zusammengefasst, ich fang ein fach hier mal an.

DragAttack hat geschrieben:
Ich habe festgestellt, dass Arbeitslosigkeit eine Realität ist, an der sich auf absehbare zeit nichts ändern wird.

:ja *häkchenmach*
Zitat:
Ich habe festgestellt, dass auch unter ruck ein Arbeitsloser nicht vorhandene Arbeit nicht annehmen kann.

:ja *häkchenmach*
Zitat:
Daraus folgere ich, dass die momentane Politik, die nach meiner Wahrnehmung heuptsächlich darauf basiert, Druck auf Arbeitslose auszuüben, keinen Erfolg verspricht.

:ja *häkchenmach*
Zitat:
Ein Aspekt beseht darin, Schikanen abzubauen

bis hier hin :ja
Zitat:
und Arbeitslosen (insbesondere solche, die realistisch keine Chance auf baldige vermittlung haben) zu ermöglichen/zu ermuntern auch in ihren knappen finanziellen Möglichkeiten sich außerberufliche Ziele/Perspektiven zu suchen.

nein.
diese forderung setzt verschiedene annahmen voraus, die nicht akzeptabel sind. besonders herausgreifen, weil meiner einschätzung nach nahe am kern des übels, möchte ich die mangelnde dynamik am arbeitsmarkt. es war bis vor gar nicht so langer zeit gang und gäbe, von der ausbildung bis zum rentenalter dem selben betrieb anzugehören. jemand der 30 jahre lang an der selben baustelle den selben hammer geschwungen hat, kann man freilich beim verlust des arbeitsplatzes schwer vermitteln. es klingt hart, er ist aber mit dieser art "vorbildung" kaum wo anders zu gebrauchen.

ABER ihm nahezulegen, ohne arbeit glücklich zu werden, und ihm einen anderen zeitvertreib ausserhalb des arbeitsmarktes zu finanzieren, hieße, ihn (überspitzt ausgedrückt) als abschreibung zu verbuchen. es wurda ja auch schon geschrieben, auch wenn gewerkschafter es nicht wahr haben wollen, alles kostet geld, und am ende musst du immer die frage stellen, wer die rechnung bezahlt. im falle der arbeitslosigkeit wird die rechnung von der allgemeinheit bezahlt (übrigens nicht von einer "versicherung", in die man einbezahlt hat, es handelt sich bei den arbeitslosen- und sonstigen sozialversicherungen nicht im eigentlichen sinne um versicherungen). wer etwas zahlt kann dafür eine gegenleistung erwarten.
weil du als nächstes sagen wirst "ja, aber es hat doch jemand etwas davon, wenn sich der jenige im verein engagiert". in der tat, aber ist erstens derjenige, der profitiert, auch der, der die rechnung bekommt? das kann man noch wegwischen, in dem man sagt, die allgemeinheit hat interesse am fördern eines vereins. aber zweitens, was ist mit dem ehrenamt, durch das dieses problem vorher ausgefüllt wurde? mache ich jetzt diesen job, weil ich ihn gerne tue, oder weil ich dafür bezahlt werde? wenn du jetzt mal in einer firma rumfragst, wirst du feststellen, dass wir hier wieder verdammt nah am realen arbeitsmarkt sind.

ich mache meinen job gerne und werde (auch noch) dafür bezahlt, wenn das nicht so wäre, würde ich mich freiwillig anders orientieren. grundsätzlich stimme ich dir nun zu, es gibt nicht genug arbeitsplätze, um alle damit zu versorgen, jedoch, wenn sich der teil, der keinen spass an seiner arbeit hat, hin und wieder umorientieren würde (bzw. sich das leisten könnte, also eine berechtigte hoffnung auf neueinstellung nach der kündigung hätte), wäre schon viel gewonnen. es gäbe immer noch reichlich menschen, für die keine arbeit übrig wäre, aber es wären nicht immer die selben. es gilt also, den von dir als gegeben erkannten (mal wieder überspitzt) "bodensatz" nicht zu beschwichtigen, sondern aufzuwühlen (ein wunderbares bild :blue ) hier ist imho der ansatzpunkt.

das man das nicht durch druck erreicht, hast du ja richtig gesagt, und ich sehe auch, dass du verstehst, dass das nur durch deregulierung funktioniert:

Zitat:
Ich finde es absurd, wenn angesichts hoher Arbeitslosigkeit diejenigen mit Anstellung Überstunden schieben müssen. Es ist mir bewusst (sonst würde es nicht gemacht) dass es sich unter den derzeitigen Spielregeln lohnt, vier Angestellte 50h/Woche arbeiten zu lassen statt fünf Angestellte 40h/Woche. Jedoch sind diese Regeln änderbar. Dieses nicht zu tun ist ein Vorwurf an die Politik.


ganz genau. grundsärtzlich lassen sich überstunden nie ganz vermeiden. die regelung darf aber nicht heissen, "überstunden ab jetzt verboten", sondern ganz im gegenteil. man hat es insbesondere im dienstleistungsbereich oft mit situationen zu tun, in denen eine auch längerfristig (zb 2-3 jahre) gute auftragslage gigantische mengen an überstunden produziert. das fest anstellen neuer mitarbeiter kostet aber bei deren entlassung am ende der expansionspashe durch abfindungen, sozialauswahl usw. derart viel geld und administrativen aufwand (also auch geld), dass die überstunden einfach billiger sind.
zudem sollte sich auch bis zum letzten gewerkschafter durchgesprochen haben (scheinbar nicht), dass zwei halbe mitarbeiter weniger produktiv aber dafür teurer, als ein ganzer sind. deswegen ist die schwelle, ab der tatsächlich neue arbeitsplätze entstehen, sehr hoch. dem sollte man rechnung tragen, und zwar nicht durch umsetzen der forderung "arbeitsplatzabbau sollte bestraft werden" (wen eigentlich? frag ich jetzt mal ganz allgemein, nicht dich drag). die konsequenz wird lediglich weiterer arbeitsplatzverlust sein.

Zitat:
Gruß Torsten


gruß andi :D

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BeitragVerfasst: 18 Okt 2006 20:42 
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Eiermann U5 Emu
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also ich geh jetzt nachtschicht und sorge dafür das meine firma gut am markt plaziert ist...

und hoffe das ich dann nich von so nem superstudierten topmanger am jahreende gesagt bekomme :

super geschäftsjahr für die firma aber um nächstes jahr top dazustehen müssen wir leider 400 mannn entlassen...sie gehören leider dazu

(nur ein beispiel aber wer weiß..)


da ist imho das problem die Familienbetriebe gibts nich mehr..."den Boss"
der für "seine" leute mit gesorgt hat.

nur noch manager /gesellschafter denen es nur drum geht in 10 jahren fett kohle zumachen und dann in den vorruhestand.

mein vorschlag: für jeden der entlassen wird gibts einen tritt in die weichteile..
nich ganz ernst klar aber wie sollen "die " das sonst merken :lol:

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Als die Geduld verteilt wurde...stand ich hupend im Stau....


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BeitragVerfasst: 18 Okt 2006 20:48 
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2-fach Eiermann Emu
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drullse hat geschrieben:
4x 50.000,- oder 5x 50.000,-? Diese Frage ist für den Arbeitgeber recht einfach zu beantworten... Der fragt sich nur: bekomme ich durch den zusätzlichen AN die 50.000,- rein? Wenn ja: einstellen. Wenn nicht: nicht einstellen. So einfach ist das.

Würde man das Gehalt aufteilen, hätte also jeder eher 20.000,- im Jahr. Da kann ich durchaus nachvollziehen, wenn keiner hingeht und sagt "Chef, stell mal noch ein - ich will weniger Gehalt!"


Du hast grundsätzlich mal Recht, aber ich stelle mir doch folgende Fragen:

Wenn ich mal davon ausgehe, dass diejenigen, die 50 Stunde in der Woche arbeiten, eher die Besserverdienenden sind. (Wobei wir uns jetzt trefflich streiten könnten, wo ein solcher beginnt.) Sollte sich dieser Mensch, der dann wahrscheinlich auch mehr als 25.000 EUR kassiert, nicht mal Gedanken darüber machen, wieviel ihm denn diese Überstunden netto in die Kasse spülen? Und wie teuer, da ja Lebenszeit, er sich dieses Geld verdienen muss? Ich könnte mir vorstellen, dass einige dazu bereit wären kürzer zu treten.

Außerdem wäre das möglicherweise auch für den Arbeitgeber interessant, da die betroffene Person in diesen 50 Stunden ja nicht zwingend 25% mehr Leistung bringt, als der Mitarbeiter mit 40 Stunden. Wenn man dann noch weniger wichtige oder schwierige Arbeiten von einer Kraft erledigen lässt, die eine geringere Qualifikation und auch ein niedrigeres Gehalt hat, dann könnte sich das Spielchen für alle Beteiligten rechnen.

Dazu kommt dann noch die höhere Flexibilität des Arbeitgebers. Bei kurzfristig größerem Arbeitsbedarf kann er den betreffenden Mitarbeiter tatsächlich etwas länger arbeiten lassen. Bei 50h arbeitet der bereits Anschlag.

Vielleicht denke ich auch zu quer und um tausend Ecken rum, aber zu verkehrt ist mein Ansatz IMHO nicht. Die große Frage wäre nur, wie man das in die Köpfe der betreffenden Personen bekommt!

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BeitragVerfasst: 18 Okt 2006 20:50 
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Anja hat geschrieben:
Kein Geld - kein Konsum - keine Nachfrage - keine Produktion - keine Arbeitsplätze...

Wieviele Autos kauft ein AL II-Bezieher? Wie oft geht er zum Friseur? Wie oft kleidet er sich neu ein? Wie viele Bücher, CDs, Zeitungen kauft er? Wie hochwertig (und damit auch gesund) ist seine Ernährung? Wie gut seine gesundheitliche Versorgung? Wieviel Förderung kann er seinen Kindern angedeihen lassen? Wie oft verreist er? Wie oft richtet er seinen Haushalt neu ein? etc.

Anja

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Gruß Torsten


kosten:
wenn das system diesen zustand zu beenden versucht, indem es diesem bevölkerungsanteil mittel zum konsumieren gibt, die es sich selbst entzieht, wird es immer teurer werden. nur wenn der bevölkerungsanteil an der zum konsum erforderlichen mehrwerterzeugung selbst beteiligt werden kann, wird es billiger.

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BeitragVerfasst: 18 Okt 2006 20:53 
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drullse hat geschrieben:
4x 50.000,- oder 5x 50.000,-? Diese Frage ist für den Arbeitgeber recht einfach zu beantworten...

Du vernachlässigst, dass ein 50h-Angestellter mehr leistet, somit auch mehr Geld verlangen kann als ein 40h-Angestelter
Zitat:
Würde man das Gehalt aufteilen, hätte also jeder eher 20.000,- im Jahr. Da kann ich durchaus nachvollziehen, wenn keiner hingeht und sagt "Chef, stell mal noch ein - ich will weniger Gehalt!"

Weniger Arbeit, weniger geld - mehr Freizeit. Nicht vergessen, dass der Unterschied Netto geringer ausfällt als Brutto. Kampas Beispiel entspricht etwa 5.000€/Jahr. Würde man ihr 5.000€ jährlich vom Lohn abziehen, so betrüge ihre Nettoeinbuße 169€/Monat. So schlimm?

Hinzu kommt, würde dieses im großen Stile betrieben, so bräuchten weniger Steuergelder für Sozialleistungen ausgegeben aufgebracht werden...

Gruß Torsten

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