PeterMuc hat geschrieben:
Nun, es könnte sein, dass das in dem Laden Methode hat. Leute einstellen, mit der Versprechen auf Dauerstelle, aber eigenlich brauchen sie nur einen Hansel, der ihnen für 6 Monate die Kohlen aus dem Feuer holt, schonmal daran gedacht.
Leute in der Probezeit unter extremen Druck zu setzen hat Tradition. So wie sich das von Dir anhoert, wuerde ich mir an Deiner Stelle eh was NEues suchen(Ich weiss selber, dass das nicht immer einfach ist)
Aber die Einstellung "ohne Extrawuerste geht es nicht" spielt nur Deinem Arbeitgeber in die Hand. Der ist doch froh, dass er nur einen bezahlen muss, wo man eigentlich 2 fuer braucht (Haben wir in unserem Laden in einigen Positionen auch). Und man drueckt und drueckt solange bis wirklich nicht noch mehr rauskommt. Leider muss man das in der Probezeit sich gefallen lassen Arbeitet man allerdings aus der Position der Stärke heraus und sagt, wenn ich es nicht mache, dann faehrt die Karre vor die Wand, weil es sonst keinen gibt, der es machen kann, kann man natuerlich auch den Chef unterDruck setzen.
Hast DU ein Alleinstellungsmerkmal, wenn ja, dann setze es ein. Wenn nicht, nach Alternativen suchen !!!
also ich hatte ganz am anfang mal den verdacht, dass sie mich nur als urlaubsvertretung für meine kollegin eingestellt haben. ich war zwei monate hier, da ist sie für 4 wochen in den urlaub gegangen.
vielleicht hab ich ja tatsächlich recht. ich weiß, dass vor mir zwei andere gehen mussten. eine war vor meinem jetzigen chef da. zufällig kannte ich die, wusste nur nicht, dass sie hier gearbeitet hat. soweit ich mich erinnere (sie war mal eine kollegin), hat sie immer gut und gewissenhaft gearbeitet. hier hat sie sich anscheinend 4 wochen krank schreiben lassen. daraufhin flog sie. sie hatte mit sicherheit ihre gründe. ein anderer kam über zeitarbeit. den haben sie nicht übernehmen wollen. die von der zeitarbeit hat gesagt, dass das ein "sehr netter und total internationaler junger mann" war.
mein chef meinte:"dem musste man im oracle zeigen, welchen knopf man drücken muss." tja. so ist das eben am anfang. erst muss zeit investiert werden und dann erst kommt gute arbeit bei raus.
dann kam ich... ich konnte oracle. ich habe sogar denen noch ein paar kniffe gezeigt. ich hab mich hingesetzt und gearbeitet. leider kann ich nicht alles wissen und der job hier ist total umfangreich. ich hab vorher nur debitoren gemacht (kunden), hier mache ich alles, auch die steuererklärung. gezeigt wurde mir wenig. meine kollegin war am anfang oft krank. ich hab mir alles selbst zurecht gezimmert. hab ich meinen chef gefragt, hat er nur "ja, das musst du irgendwie so und so..." gesagt, aber er hat sich nie wirklich zeit für mich genommen.
dann kam der urlaub meiner kollegin. ich war zwei monate hier, wusste längst nicht alles... ich habe die vier wochen so gut wie möglich gemeistert, sogar der quartalsabschluss hat geklappt. natürlich habe ich hier und da was falsch gemacht. ist klar. so. ich war nach den 4 wochen ziemlich fertig. ich habe nach einem tag urlaub gefragt, den nicht bekam. dann ging es bergab und ich hatte eine woche mal einen ziemlichen hänger. und das wurde mir angekreidet. ich habe keine groben fehler gemacht. ein zwei kundenrechnungen doppelt. aber ich habe nicht sofort auf e-mails reagiert. ich kriege übrigens so 100 mails am tag. ich hatte täglich kopfschmerzen, kam nicht mehr aus dem bett. am 31.10. war ich bis 23 uhr hier im büro. davor auch öfter bis 22 uhr, während mein chef auf der wiesn war. am 1.11. zog ich es vor, am feiertag zu hause zu bleiben. ich bekam keinen urlaub und ich musste mich einfach mal ausruhen. in der woche darauf war das besagte gespräch. ach ja: ich habe es nicht geschafft, um 22 uhr noch ein konto abzustimmen, dessen hintergund ich kaum kannte. das hab ich meinem chef gesagt. ganz einfach: "ich kann nicht mehr." er hats auf den marathon geschoben.
das ist der hintergund. seit ich hier bin, trage ich eine schwere last auf den schultern. so fühle ich mich jedenfalls.