Realdedo hat geschrieben:
Hat wohl nicht sollen sein
Hoffentlich hat die erste Hälfte wenigstens was mit Spass zu tun gehabt

Nein hatte sie leider so gut wir gar nicht.
Nach dem ich erst gegen 4:00Uhr eingeschlafen bin (eigentlich wollte ich ca 1,5h früher schlafen) und morgens dann schon ziemlich platt war, sind wir nach dem überteuerten Frühstück (19,-€/Person) alle zusammen zum Start gewackelt.
Ich habe mich gleich hinten einsortiert, damit ich niemandem im Weg bin.
Meine Mitbewohnerin ist dann noch bis über die Brücke mitgejoggt (Startnummer hatte sie ja) und hat dann dort auf uns gewartet. Die ersten Kilometer am Rhein entlang mit Rückenwind waren noch ok, aber der Puls war schon bei einem 7er Schnitt deutlich über 140. Das konnte eigentlich nicht gut gehen. Nach dem ersten Wendepunkt standen dann ca 12km bei Gegenwind und 8-10°C an. Normalerweise beschwere ich mich ja immer, dass es zu warm ist, aber in kurz-kurz war es nun echt zu kalt, zumal ich auch schon wieder komplett nass geschwitzt war. Hinzu kam, dass soweit hinten kaum Leute unterwegs sind, wo man Windschatten bekommen kann (ja,das merkte man tatsächlich!) und wenn der Besenwagen nur so 200m hinter einem brummelt ist das für die Psyche auch nicht gerade förderlich.
Bei ca 17km (ich kam da _etwas_ durcheinander mit den ganzen gleichfarbigen Kilometerschildern für Inliner, HM und Marathon...

) fingen dann die Krämpfe in auf den Oberschenkelrückseiten an. Gehpausen. An der Verpflegung immer nur eiskaltes Wasser, nix wovon einem warm werden konnte.
Ich habe dann beschlossen, dass es das Sinnvollste ist, gleich bei 21km auszusteigen, da es von dort am kürzesten zurück zum Ziel ist. Hab mir dort eine Mülltüte umgebunden, das wenige trockene an Klamotten was das maultäschle dabei hatte angezogen, kurz unseren Freund zur 3h30 zur gebrüllt und dann mit Knieschmerzen

zur Zielverpflegung maschiert. Die war wirklich top. Nur regnen hätte es nicht dürfen...
Klar, ich hätte mich noch weiter durchkämpfen können. Bis 28-30km wäre ich sicher irgendwie gekommen. Und dann ? Wäre ich irgendwo am Arsch von Köln gewesen und hätte sehen können, wie ich zurück komme. Ich sagte ja schon im Vorfeld: Wie man einen Marathon wandert weiß ich, dass muß ich nicht noch mal machen. Wenn es bis 30km gut gelaufen wäe und ich danach dann vermehrt Gehpausen hätte machen müssen, OK, dann hätte ich es versucht. Aber so ? Mir geht es heute so beschissen wie lange nicht mehr nach einem langen Lauf. Dabei habe ich schon einige längere Läufe gemacht. Keine Ahnung was da gestern los war. Es war ein scheiß Wochenende mit einem scheiß Lauf am Ende einer mieserablen Saison die durch mäßige Wettkampfergebnisse und viel zu wenig Training "glänzte".
Und das Fazit: Wie jedes Jahr nehme ich mir vor das nächste Mal besser vorbereitet an den Start zu gehen, den Winter über fleißig zu trainieren, etc. pp. Und ich weiß jetzt schon, dass das eh nix wird.

Also wäre die einzig sinnvolle Konsequenz: Ich lass den Quatsch mit den ganz langen Sachen (Langdistanz, Marathon, etc) und treibe mich lieber auf den kurzen Sachen rum, wo man auch ohne allzu viel konsequentes Training mit Glück noch in bisschen Spaß haben kann.
