Es war, wie das halt bei Volksdistanzen so ist. Du nimmst dir vor, Spaß zu haben, aber nach 100m Schwimmen weißt du, daß eine gute Stunde am Limit einfach kein Spaß ist. Das liegt aber ja nicht am Veranstalter.
Die ganze Veranstaltung war teilweise familiär chaotisch organisiert. So zum Beispiel die erste Wechselzone, wo man vor lauter Zuschauern seinen Beutel fast nicht gefunden hätte. Oder das Fehlen einer definierten Startlinie beim Schwimmen.
Das Schwimmen im etwas eckigen Kurs ging aber ganz gut, die Startfelder waren ja schön klein. Wer sich taktisch geschickt aufgestellt hatte, ging ja schon mal mit 15 Sekunden Vorsprung ins Rennen. Am Ausstieg war ich glücklicherweise gerade alleine, so daß ich die beiden Helfer für mich hatte. Die Treppen im Kanal sind immer (und nicht nur in FÜ) irgendwie tückisch. Handgestoppte 6:30 sind für mich ganz ok.
Einige Zuschauer in der Wechselzone dürften von den umherfliegenden Neo-Ärmeln etwas nass geworden sein, weil die T1 nicht gesperrt war. Wenn man dann noch den Teilnehmern beibringt, wie man die Räder richtig in den Radständer stellt, dann kann schon gar nicht mehr viel passieren.
Autobahnen sind was Tolles. Nicht nur mit dem Auto. Auch mit dem Fahrrad schaffen es nicht wenige Athleten, auf einer komplett gesperrten Fahrbahn das Rechtsfahrgebot so auszulegen, daß man sich immer am Mittelstreifen orientieren soll. Ansonsten war die Strecke so richtig schön zum Drücken, besonders weil die Strecke ja auch fast schnurgerade verlief. Leider hat mir in der T2 keiner das Rad abgenommen, so daß eine kurze Pause entstanden ist. Aber auf 3 Sekunden kommt's ja hier nicht an. Handgestoppte 33 Minuten wären ein guter 36er Schnitt.
Beim Laufen hat sich das erste Stück auf der Asphaltstraße ganz schön gezogen - wieder mal vor allem wegen fehlender Kurven. Das Stück am Kanal verlief dann erwartungsgemäß, nicht umsonst trainiere ich einen Großteil meiner Laufkilometer in entsprechender Umgebung. Nur den Solarberg habe ich etwas unterschätzt. Nicht wegen der Höhe, aber wegen der Steigung. Ganz so steil wie am Anfang hatte ich es nicht erwartet. Weil mein Kreislauf eh unten am Ufer geblieben war, gönnte ich mir ein paar Schritte Gehpause bis es wieder etwas flacher wurde. Der Rückweg glich ja dem Hinweg, incl. dem langen geraden Asphaltstück. Nur ganz am Schluß über die Wiese mußte ich den nachlassenden Kräften Tribut zollen und etwas das Tempo rausnehmen. Schließlich habe ich am Wochenende wieder was größeres vor und wollte keine Verletzung riskieren. Leider ist durch die vier Startgruppen kein direkter Vergleich zu den Kopnkurrenten möglich, sonst hätte ich vielleicht doch noch etwas Gas gegeben. Am Ende waren es 27:50 für die Laufstrecke, was Overall 1:11:44 bedeutet und mich auf den 31. Platz brachte.
Am nächsten Tag gab's zur Belohnung die RTF in Schnaittach. Trotz Vorbelastung waren die 153 km (incl. Hin- und Rückfahrt durch die Fränkische Schweiz) in 5:30 geschafft. Und Montag war dann Ruhetag.
